Intel-Chef setzt auf die Telekommunikation
Craig Barrett sieht den Markt fĂĽr Kommunikations-Chips als SchlĂĽssel fĂĽr die Zukunft seines Unternehmens.
Craig Barrett sieht den Markt für Kommunikations-Chips als Schlüssel für die Zukunft seines Unternehmens. In einem Interview mit der Financial Times sagte der Intel-Chef, der weltgrößte Chiphersteller werde sein Engagement auf diesem Sektor ausweiten, sobald die Preise für Telekommunikations-Chips fallen. Bislang macht Intel rund 20 Prozent seines Umsatzes auf diesem Markt. In den kommenden fünf Jahren will Intel mehr Kommunikations-Chips als Mikroprozessoren bauen.
Zuvor allerdings muss die gesamte Branche noch durch das Tal der Krise schreiten: Barrett erwartet eine Besserung frühestens in 18 Monaten. Und dann könnte zwar wieder Kapital in den Telekommunikationsmarkt fließen, doch die Unternehmen könnten vorerst mit ihren Schulden beschäftigt sein, die sie während der Flaute aufgehäuft haben. Als es der Branche noch gut ging, habe sie, ähnlich wie viele Internet-Firmen, massiv überinvestiert, meint der Intel-Chef.
Trotz des großen Dot.com-Sterbens meint Barrett, das Internet sei nicht tot. Er führt sein eigenes Unternehmen als gutes Beispiel vor: 85 Prozent des Umsatzes und 80 Prozent der Beschaffungen werden bei Intel über das Internet abgewickelt. Man kommuniziere mit rund 60.000 Vertriebs- und anderen Partnern über das Web. Das Unternehmen schätzt, dass es durch bessere Lagerverwaltung über das Internet allein im vergangenen Jahr 500 Millionen bis 1 Milliarde US-Dollar einsparen konnte. Im ersten Quartal konnte Intel seinen Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um 93 Prozent steigern. (anw)