Beethovens 10. Sinfonie mit KI "vollendet" – Uraufführung am Samstag

Gut 200 Jahre nach dem Tod des Komponisten soll dessen 10. Sinfonie vervollständigt worden sein. Nun steht in Bonn die Uraufführung an.

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(Bild: Deutsche Telekom)

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Knapp zwei Jahre haben Forschende benötigt, um Ludwig van Beethovens unvollendete 10. Sinfonie zu vollenden. Künstliche Intelligenz soll dabei geholfen haben, aus dem vom Komponisten vor knapp 200 Jahren hinterlassenen Fragment eine komplette Sinfonie zu erstellen. Aufgeführt werden soll sie am kommenden Samstag, dem 9. Oktober vom Beethoven-Orchester unter der Leitung des Generalmusikdirektors Dirk Kaftan im Telekom-Forum zu Bonn.

Kurz vor seinem Tod im Jahr 1827 hatte Beethoven die Arbeit an der 10. Sinfonie begonnen, er konnte sie nicht vollenden. Unter der Leitung des Musikwissenschaftlers Dr. Matthias Röder arbeiteten Experten aus den Bereichen KI und Musikwissenschaft an der "Beethoven-KI", die den Stil Beethovens "verstehen" könne, erläutert die Telekom. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt unter anderem von Prof. Dr. Christine Siegert, Leiterin der Forschungsabteilung des Beethoven-Hauses.

Die KI wurde mit Kompositionen Beethovens und seinen Notizen zur 10. Sinfonie "gefüttert". Dazu kamen auch Werke von Komponisten und Musikern, die Beethoven während seiner Lebzeiten nachweislich inspirierten und beeinflusst hatten, beispielsweise Johann Sebastian Bach. Der Algorithmus habe die Sinfonie im Wechselspiel mit den Experten fortgeschrieben. Diese Notation übertrugen der Komponist Walter Werzowa und das Beethoven-Orchester Bonn in ein Werk.

Ursprünglich sollte die 10. Sinfonie am 28. April 2020, Beethovens 250. Geburtstag aufgeführt werden. Nun soll es am 9. Oktober um 19 Uhr so weit sein. Das Ereignis übertragen MagentaTV und MagentaMusik 360. Einen Tag vorher, am 8. Oktober, will BMG das Album "Beethoven X – The AI Project" als CD und Stream auf allen Plattformen veröffentlichen.

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(anw)