Raytracing-Chip mit 800 TFlops

Eine Rechenleistung von 800 TFlops soll ein sich in der Entwicklung befindlicher Raytracing-Chip erreichen können. Dieser zielt auf professionelle Anwendungsgebiete in der Automobilindustrie.

vorlesen Druckansicht 177 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Das japanische Unternehmen Tops Systems Corp hat einen auf Raytracing spezialisierten Chip angekĂĽndigt, der ausschlieĂźlich fĂĽr den Automobilsektor zum Design von Fahrzeugen bestimmt ist. Nach einem Bericht von Nikkei Electronics Asia soll der mit 45-Nanometer-Strukturen gefertigte Raytracing-Beschleuniger insgesamt aus neun Grafik-Prozessoren bestehen, die jeweils 73 Rechenkerne besitzen. Die theoretische Rechenleistung soll nach Firmenangaben rund 800 TFlops betragen. Beteiligt an der Entwicklung sind auch die Toyota Motor Corporation und Nihon Unisys Ltd.

Raytracing folgt im Unterschied zum etablierten Rasterizer-Verfahren der natürlichen Ausbreitung des Lichts nach den Gesetzen der Strahlenoptik – jedoch in umgekehrter Richtung: Ausgehend vom Auge eines virtuellen Betrachters schickt es für jeden Bildpunkt einen "Sehstrahl" in die darzustellende Szene und berechnet, auf welches Objekt der Strahl zuerst trifft. Anhand von Sekundärstrahlen berechnet das Verfahren zudem pixelgenau Schatten und Reflexionen.

Bereits Mitte März des Jahres kündigte auch das Unternehmen Caustic Graphics eine Zusatzkarte an, die ebenfalls auf professionelle Anwendungsgebiete, beispielsweise in der Filmindustrie, zielt und Raytracing-Algorithmen bis zu 20-fach beschleunigen soll. Caustic Graphics erwähnte jedoch nicht das Vergleichssystem. (mfi)