Unternehmensprozesse optimieren mit Process Mining

In den wenigsten Unternehmen funktionieren alle Prozesse so, wie sie theoretisch definiert wurden. Um den Überblick zu behalten, bietet sich Process Mining an.

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Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Christoph Michael
Inhaltsverzeichnis

Wie Zukunftsforscher John Naisbitt mit Blick auf den wachsenden Datenreichtum zusammenfasste, "haben [wir] zum ersten Mal eine Wirtschaft, die auf einer Schlüsselressource basiert, die nicht nur erneuerbar ist, sondern sich auch selbst erzeugt. Es ist kein Problem, dass sie ausgeht, es ist stattdessen ein Problem, in ihr zu ertrinken." Das stimmte 2010, als er den Satz formulierte, trifft aber in der heutigen Datenflut noch deutlich stärker zu.

Nach wie vor stehen vor dieser Herausforderung viele Unternehmen, die jeden Tag viele Bestellungen, Rechnungen, Produktionsaufträge und weitere Transaktionen in oft sehr heterogenen Systemlandschaften verarbeiten. Wer dabei den Überblick über die Daten und Prozesse behält und das Wissen in konkrete Handlungen und Optimierungen übersetzt, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil und spart Kosten, beschleunigt sämtliche Vorgänge und kann die Kundenzufriedenheit steigern.

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Es ist daher umso frustrierender, wenn angestoßene Initiativen und Prozessoptimierungen stocken, sich kein Vorankommen einstellt oder Initiativen teilweise sogar komplett ins Leere laufen. Bekannte Beispiele gescheiterter ERP-Projekte bei Haribo, der Otto Group oder der Deutschen Bank mit SAP und hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Einführungen von E-Procurement-Plattformen wie SAP Ariba oder Coupa sowie fortlaufende Probleme in der IT trotz ServiceNow und Jira zeigen, dass die Digitalisierung von Unternehmensbereichen mithilfe von Software hochkomplex und unkalkulierbar sein kann. Process Mining ist das fehlende Puzzleteil, das dabei hilft, ein Verständnis aller softwaregestützten Unternehmensprozesse aufzubauen und auf dieser Basis bessere und schnellere Entscheidungen treffen zu können.