Huawei Nova 9: Mittelklasse-Rückkehr mit Einschränkungen

Mit dem Nova 9 kehrt Huawei auf den deutschen Markt zurück. Neben den Google-Diensten fehlt ihm auch 5G. Außerdem kommen eine Uhr und ein Fitnessband.

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Von
  • Robin Brand

Nach längerer Abwesenheit hat Huawei mal wieder ein Smartphone für den europäischen Markt vorgestellt. Dass dieses trotz attraktiver Hardware nicht sonderlich erfolgreich werden dürfte, liegt nicht nur an den fehlenden Google-Diensten, sondern auch an einem ehemaligen Tochterunternehmen.

Mit dem Nova 9 kehrt Huawei auf den europäischen Markt zurück.

(Bild: Huawei)

Das Nova 9 war in China bereits erhältlich, bevor Huawei es jetzt für den europäischen Markt vorgestellt hat, es ist ab sofort für 500 Euro vorbestellbar. Ob auch die Oberklasse-Modelle P50 und P50 Pro folgen werden, ließ Huawei während des Launchs der Nova-Serie offen.

Das neue Smartphone ist in gleich zweifacher Hinsicht eingeschränkt: Ihm fehlen nicht nur die Google-Dienste und damit unter anderem der Zugang zum Play Store, sondern auch ein 5G-Modem – auch das ist eine Folge des US-Handelsembargos. In dieser Preisklasse steht das Nova 9 damit ziemlich allein da. Die Smartphones laufen – anders als die Huawei-Smartphones für den chinesischen Markt – nicht mit dem hauseigenen Betriebssystem Harmony OS, sondern mit einem google-freien Android. Huawei machte keine Angaben, wie lange es das Nova 9 mit Updates versorgen wird, kündigte allerdings ein Akkutauschprogramm an, in dem es künftig die Batterien von Huawei-Smartphones für 39 Euro austauschen will.

Abgesehen von den offensichtlichen Einschränkungen ist das Nova 9 dem Preis angemessen ausgestattet. Es wird von einem Qualcomm Snapdragon 778G angetrieben und kommt in nur einer Speicherausstattung: mit 8 GByte RAM und 128 GByte Flashspeicher. Die rückseitige Vierfachkamera besteht aus einer weitwinkligen 50-Megapixel-Hauptkamera, einem 8-Megapixel-Ultraweitwinkel, einer Makrokamera (2 MP) und einer weiteren Kamera, die Tiefeninformationen sammelt. Der Akku fasst 4300 mAh und lässt sich mit 66 Watt schnell wieder befüllen, Huawei spricht von 38 Minuten für eine volle Ladung.

Das 6,57 Zoll große OLED-Panel löst 2340 × 1080 Pixel auf und deckt laut Huawei den DCI-P3-Farbraum ab. Es stellt maximal 120 Hertz dar, ändert die Bildrate aber je nach angezeigtem Inhalt, um Akku zu sparen.

Die größte Konkurrenz für das Nova 9 kommt ausgerechnet von der ehemaligen Huawei-Tochter Honor. Das in China bereits erhältliche Honor 50 ist nicht nur optisch fast identisch, auch die Ausstattung ähnelt der des Nova 9 stark – mit zwei entscheidenden Ausnahmen: Es ist 5G-fähig und wird in Deutschland mit Google-Diensten laufen, wie Honor kürzlich per Twitter ankündigte. Den genauen Marktstart ließ das Unternehmen aber noch offen. Das Nova 9 ist ab sofort für 499 Euro vorbestellbar und ab 2. November erhältlich. Bestellt man bis 14. November, legt Huawei die In-Ear-Kopfhörer Freebuds Pro gratis bei.

Neben dem Smartphone bringt Huawei auch eine Smartwatch auf den deutschen Markt: Die neue Huawei Watch GT soll in der 46-mm-Variante eine Akkulaufzeit von 14 Tagen haben, die kleinere 42-mm-Version soll es auf sieben Tage schaffen – beide Werte beziehen sich auf die Standby-Zeit, im aktiven Betrieb dürfte die Uhr weniger lange durchhalten. Je nach Ausstattung kostet die Uhr zwischen 230 und 330 Euro, erhältlich ist sie ab dem 11. November. Die Uhr kommunziert auch mit Android-Geräten.

Die Preise für Huaweis Smartwatch Watch GT 3 beginnen bei 230 Euro.

(Bild: Huawei)

Die Huawei Watch Fit mini ist dagegen ein schmaleres Fitness-Armband mit 1,5 Zoll großem OLED-Display und Bluetooth 5.0. Auch hier spricht Huawei von einer Standby-Zeit von bis zu 14 Tagen. Das smarte Armband kostet 100 Euro und ist ebenfalls ab dem 11. November erhältlich.

(rbr)