Ultradünne Aktiv-Matrix-Displays für "elektronische Tinte"

E-Ink präsentiert 0,3 Millimeter dünne biegsame Displays mit "elektronischer Tinte" für Mobilgeräte.

vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die Firma E-Ink aus Cambridge, Massachusetts, präsentiert zwei nur 0,3 Millimeter dünne, biegsame Displays mit "elektronischer Tinte". Herkömmliche Aktiv-Matrix-Displays in LCD-Technik sind etwa zwei Millimeter dick, hinzu kommen gegebenenfalls weitere zwei Millimeter für die Hintergrundbeleuchtung. Die E-Ink-Displays arbeiten rein reflektiv, kommen also ohne Backlight aus. Bei ihnen richten sich geladene Farbpigmente in kleinen Hohlkügelchen im elektrischen Feld aus: Die negativ geladenen schwarzen Pigmente bewegen sich zur positiven Elektrode an der Displayoberfläche und erzeugen so an dieser Stelle einen schwarzen Bildpunkt.

Als Substrat nutzt E-Ink nun eine biegsame Stahlfolie, auf der die Transistoren zur Ansteuerung der einzelnen Pixel des E-Papers sitzen. Der erste Prototyp mit 1,6-Zoll-Bilddiagonale besitzt 100 x 80 Pixel, mithin eine Auflösung von 80 ppi (pixel per inch) und ist für Handys oder SmartCards gedacht. Das zweite Display zeigt 240 x 160 Bildpunkte (96 ppi) auf seiner 6,3 x 4,2 Quadratzentimeter großen Schirmfläche. Es soll in PDAs und Mobilgeräten der nächsten Generation zum Einsatz kommen. Die Technik zur Herstellung der Transistorfelder und der entsprechenden Stahlfolie wurde von E-Ink entwickelt. Die Vermarktung der biegsamen Schirme will das Unternehmen aus Massachusetts dagegen nicht selbst übernehmen; etablierte Display-Hersteller sollen die Technologie zur Massenproduktion stattdessen lizensieren. (uk)