Ericsson weiter mit hohen Verlusten (Update)

Der schwedische Handy-Produzent Ericsson hat zum Jahresauftakt erneut hohe Verluste eingefahren und benötigt neues Kapital.

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  • dpa

Der schwedische Handy-Produzent Ericsson hat zum Jahresauftakt erneut hohe Verluste eingefahren und benötigt neues Kapital. Wie das Unternehmen am Montag in Stockholm mitteilte, betrug das Minus vor Steuern im ersten Quartal 5,4 Milliarden Kronen (588 Mio Euro) gegenüber 4,9 Milliarden Kronen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz sank um 40 Prozent auf 41,9 Milliarden Kronen. Ein deutlicher Stellenabbau ist geplant.

Der schwedische Telekommunikationskonzern will zwischen 10.000 und 20.000 Stellen streichen. Wie Vorstandschef Kurt Hellström am Montag in Stockholm im Rundfunk ankündigte, soll die Beschäftigtenzahl in diesem Jahr auf jeden Fall von 82.000 um 10.000 vermindert werden. Er ergänzte danach der Nachrichtenagentur TT zufolge, die Zahl der Entlassungen werde sich im nächsten Jahr "wahrscheinlich" verdoppeln, wenn es keine Konjunkturwende gebe.

Ericsson will nach den andauernden Verlusten im Mobilfunk-Geschäft zusätzliches Kapital in Höhe von 13 Milliarden Kronen durch Aktienemissionen beschaffen. Konzernchef Kurt Hellström bezeichnete die Entwicklung der neuen Handy-Kooperation mit Sony als positiv. Bei Mobilsystemen sei auch im zweiten Jahr keine Trendwende mit neuen Wachstumsimpulsen zu erwarten. Auch der finnische Nokia-Konzern hatte in der Vorwoche eine betont pessimistische Marktprognose veröffentlicht, die zu heftigen Kursstürzen bei Aktien der Handy-Branche führte. (dpa) / (wst)