Funktionale Programmierung: BOB-Konferenz 2022 offen für Einreichungen

Erneut stehen Programmiertechniken jenseits des Mainstreams im Mittelpunkt der nächsten BOB-Konferenz am 11. März 2022, voraussichtlich vor Ort in Berlin.

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Von
  • Silke Hahn
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Am 11. März 2022 findet die nächste Ausgabe der BOB-Konferenz statt – nach der zuletzt virtuellen Ausgabe in GatherTown dieses Mal voraussichtlich wieder vor Ort in Berlin, unter Beachtung der dann geltenden Hygienemaßnahmen. Zum Veranstaltungsort und -format informieren die Veranstalter zeitnah. Ab sofort läuft der Call for Proposals: Wer gerne aktiv mit einem Vortrag (oder Tutorial) dabei sein möchte, kann sich bis zum 6. Dezember 2021 bewerben.

Neue Themenschwerpunkte für 2022 sind der Bias in Machine-Learning-Systemen, die Frage nach erfolgreicher Digitalisierung, konsequentere Barrierefreiheit und ökologisch nachhaltige Softwareentwicklung. Auch Systeme mit kritischen Zuverlässigkeitsanforderungen stehen diesmal im Zentrum, besonderes Interesse besteht an Erfahrungsberichten mit Techniken jenseits des Mainstreams. Die Vortragssprachen sind Deutsch und Englisch. Die Veranstalter rechnen zurzeit mit zwei parallel laufenden Vortrags-Tracks und einem Tutorial-Track.

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Fest steht bereits der Keynote-Sprecher: Derek Dreyer vom Max-Planck-Institut für Softwaresysteme (MPI-SWS), der sich unter anderem mit sicherer Systemprogrammierung in Rust beschäftigt und an einer Verfeinerung der Programmiersprache C feilt (RefinedC). Zudem erforscht Dreyer eine neue modulare Grundlage für nebenläufige Aufteilungslogik höherer Ordnung. Seinen Forschungsschwerpunkt umschreibt er mit dem Hinarbeiten auf eine "realistische Theorie der Modularität".

Ideenreiche Köpfe, die einen Talk oder ein Tutorial beisteuern wollen, können sich bis zum Nikolaustag beim BOB-Team als Speaker bewerben. Wer auf der BOB Menschen treffen mag, die ebenfalls schwierige Probleme mit Software und Impulsen jenseits des Mainstreams angehen, kann sich über die BOB-Webseite auf dem Laufenden halten.

Für Vortragende ist die Konferenzteilnahme kostenlos und die Speaker erhalten ein sogenanntes Shepherding: Das BOB-Team gibt Empfehlungen für die Struktur der Präsentation, sichtet vorab die Folien und hilft bei der Aufnahme (sofern notwendig). Unterrepräsentierte Gruppen und Menschen, die aus finanziellen Gründen die BOB sonst nicht besuchen könnten, können Zuschüsse für Reisekosten und Unterkunft erhalten (Speaker Grants). Vor Ort soll es erneut kostenlose Kinderbetreuung geben.

Bei der BOB stehen Techniken und Technologien im Mittelpunkt, die in ihrem Bereich das jeweils Beste für Entwicklerinnen und Entwickler darstellen. Es geht den Veranstaltern darum, die oft mächtigen Werkzeuge jenseits des Mainstream aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken, indem sie sie bekannter machen. Das Spektrum ist vielfältig und umfasst unter anderem die Funktionale Programmierung, persistente Datenstrukturen und Datenbanken, eventbasierte Modellierung und Architektur, Typen sowie formale Methoden für korrekte und robuste Software. Aber auch Metaprogrammierung, Nebenläufigkeit und Parallelismus sowie weitere Themen der Mathematik, kontrollierte Seiteneffekte und effektive Abstraktionen für Datenanalytik passen ins Programm.

(sih)