Internet-Payment: Bitte auf Rechnung!

In der Beliebtheitsskala unter den Bezahlverfahren im Internet rangiert die konventionelle Rechnung nach wie vor weit vorn.

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Von
  • Richard Sietmann

Nach wie vor akzeptiert nur eine Minderheit der deutschen Internet-Nutzer kostenpflichtige Inhalte: Lediglich jeder zehnte Surfer ist laut der neuesten Umfrage des Instituts für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung (IWW) an der Universität Karlsruhe ohne Vorbehalte bereit, einen angemessenen Preis für das gewünschte digitale Produkt zu entrichten. Knapp zwei Drittel versuchen zunächst, das Objekt der Begierde woanders kostenlos zu bekommen, lassen sich aber aufs Bezahlen ein, wenn das nicht klappt. Dagegen verzichtet ein harter Kern von einem Fünftel der Befragten lieber ganz, wenn es ans Bezahlen geht.

Bei der zwischen Dezember und Februar durchgeführten Befragung füllten 9351 Teilnehmer den Online-Fragebogen aus. Lediglich 13,5 Prozent gaben an, noch nie ein physisches Gut per Internet gekauft zu haben, aber immerhin die Hälfte hatte noch nie ein digitales Gut wie Software, Musik oder Informationen gegen Bezahlung übers Netz erstanden.

Unter den Bezahlverfahren zeigt sich eine deutliche Präferenz von 83,1 Prozent der Teilnehmer für den Kauf auf Rechnung, zwei Drittel (63,6 %) haben schon einmal per Nachnahme bestellt, fast ebenso viele (63,1 %) beim Kauf eine Einzugsermächtigung vom Bankkonto erteilt, und mehr als die Hälfte (56,1 %) nutzten die Kreditkarte (Mehrfachnennungen waren möglich). Immerhin ein knappes Drittel (30,9 %) ließ sich auf Vorauszahlungen per Scheck oder Überweisung ein. Bisher kaum verbreitet sind Inkasso- oder Billingsysteme (7,5 %), die Bezahlung via Mobiltelefon (6,8 %) und die Nutzung vorausbezahlter Systeme wie beispielsweise mittels Scratchcards oder der GeldKarte (1,9 %).

Die Teilnehmer, die digitale Güter online erstanden haben, entschieden sich mit 73 Prozent am häufigsten für Software, gefolgt von Musik (36,3 %), Kommunikationsdienstleistungen (26,4 %) und Fachartikeln (18,7 %). Wenig Interesse zeigten die Befragten dagegen an kostenpflichtigen Bildern (9,1 %), elektronischen Büchern (7,5 %) und Nachrichten (6,9 %). (Richard Sietmann) / (ad)