Rettungsplan für Versatel gebilligt

Der Anbieter von Datendiensten kann auf einen Schlag seine 1,7 Milliarden Euro Schulden loswerden.

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Ein Gericht in Amsterdam hat am Mittwoch grünes Licht für den Rettungsplan des stark verschuldeten niederländischen Telekommunikationsunternehmen Versatel gegeben. Der vor allem im Beneluxbereich und in Nordwestdeutschland aktive Anbieter von Datendiensten über Breitbandkabel kann damit auf einen Schlag seine Schulden von 1,7 Milliarden Euro loswerden. Das Unternehmen überträgt dafür 80 Prozent seiner Aktien plus 350 Millionen Euro in bar an seine Gläubiger. Voraussetzung ist, dass bis 27. September kein Einspruch gegen diese Entscheidung erfolgt, teilte Versatel am Mittwoch mit.

Versatel hatte am 19. Juni in Amsterdam Zahlungsaufschub beantragt. Das Unternehmen, das nach eigenen Angaben 81.000 Geschäftskunden und 1168 Mitarbeiter hat, war 1995 gegründet und 1999 an die Börse gebracht worden. Zu den Glanzzeiten im März 2000 war die Versatel-Aktie an der Börse in Amsterdam mit 80 Euro gehandelt worden. Im Juni 2002 lag der Kurs bei 0,23 Euro. (anw)