Auf dem Weg zur Kollision mit einem Asteroiden: Dart-Mission gestartet

Die Sonde Dart ist gestartet und macht sich nun auf den Weg zum Asteroidenmond Dimoprhos. Den soll sie nicht untersuchen, sondern in ihn krachen.

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(Bild: NASA)

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Die NASA hat erfolgreich die Sonde Dart gestartet, die in etwa 10 Monaten in einen Asteroiden krachen soll, um den von seiner Bahn abzulenken und so ein Konzept zur Asteroidenabwehr austesten soll. Der Start erfolgte nun mit einer SpaceX-Rakete des Typs Falcon 9 von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien. Nun macht sich Dart (Double Asteroid Redirection Test) auf den Weg zu dem Doppelasteroidensystem Didymos und Dimorphos, das sie Ende September 2022 erreichen soll. Dann soll sie mit einer Geschwindigkeit von 6 Kilometern pro Sekunde (21.600 Kilometer pro Stunde) in den kleinen Mond Dimorphos krachen, der Didymos in etwa 1,2 Kilometern Entfernung umkreist. Dadurch soll der Asteroid minimal seine Bahn verändern.

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Beide Asteroiden stellen keine Gefahr für die Erde dar, was sich auch durch die Kollision nicht ändern wird. Nach dem Aufprall soll die rund zwölfstündige Umlaufbahn von Dimorphos um mindestens 73 Sekunden und möglicherweise bis zu zehn Minuten kürzer dauern. Genaue Daten werden dann zuerst von der Erde aus gesammelt, Dart wird bei der Aktion zerstört. 2024 soll dann aber die ESA-Mission Hera gestartet werden, um die Auswirkungen des Aufpralls vor Ort genauer zu untersuchen. Ziel beider Missionen ist es, herauszufinden, ob und wie die Erde durch solche Kollision vor herannahenden Asteroiden geschützt werden könnte. Mit genügend Vorlaufzeit könnten schon geringste Änderungen an einer Asteroidenbahn ausreichen, um ihn an der Erde vorbeizulenken.

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Aktuell ist kein Asteroid bekannt, der in absehbarer Zeit auf Kollisionskurs mit der Erde ist, je größer solche Objekte sind, desto umfassender ist aber unser Überblick. Auch kleiner Objekte können aber massive Zerstörungen anrichten, auch wenn sie keine globale Gefahr darstellen. Dart ist deswegen Teil der NASA-Strategie zur planetaren Verteidigung und soll beweisen, dass eine Sonde autonom in einen Asteroiden rasen und diesen ablenken kann, wie die US-Weltraumagentur erläuterte. Nach dem nun erfolgten Start twitterte sie, "Dimorphos, wir kriegen dich!"

(mho)