Werkstattberichte: Neues aus den Fablabs und der Makerszene

Mit dem Robolab Moin Veroza in Vechta und dem Fablab Altmühlfranken stehen zwei neue Einrichtungen für Maker in den Startlöchern

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Drei Männer und eine Frau stehen um einen kleinen Roboter aus blauen Kugeln.

Im Moin Veroza in Vechta.

(Bild: Uni Vechta / Friedrich Schmidt)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Helga Hansen
Inhaltsverzeichnis

Zahlreiche Hackerspaces nahmen kurz vor dem Jahreswechsel am zweiten remote Chaos Communication Congress (rC3) teil, dessen Talks sich nachträglich online anschauen lassen – darunter etwa die "Open Hardware Happy Hour" oder der "Software Architecture Primer for Hackers and Makers". Besuche in den Makerspaces sind dagegen derzeit wieder schwierig, wie das RoboLab in Vechta und das Fablab Altmühlfranken zeigen, die noch nicht wieder geöffnet haben.

Gerade eröffnet, dann wieder geschlossen – dieses pandemiebedingte Schicksal hat auch das neue RoboLab Moin Veroza! erwischt, das erst Ende November feierlich eröffnet wurde. Die Einrichtung der Uni Vechta soll in der Region einen einfachen und verständlichen Zugang zu Robotern und Veränderungen durch die Digitalisierung bieten. Veroza steht dabei für Vechtaer Roboter zum Anfassen. Zu entdecken gibt es programmierbare Roboter, die eher auf den Schreibtisch als in die Fabrikhalle gehören: die Roboterarme Panda, die gerade einmal 119 Zentimeter Höhe, aber sieben Achsen vorweisen, und elf Exemplare der kugeligen Lernroboter Dash & Dot. Dazu kommt noch ein 3D-Drucker.

Zur Eröffnung waren neben dem Initiator des Labs, Prof. Dr. Nick Lin-Hi, und der Leiterin Marlene Reimer der Landrat Tobias Gerdesmeyer und Bürgermeister Kristian Kater erschienen, die die Roboter gleich einmal testeten. Gleich Anfang Dezember musste das Lab allerdings aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklung wieder schließen. Künftig soll es wieder möglich sein, Einzeltermine zum Besichtigen des Labs zu buchen und auch Workshops für unterschiedliche Gruppen, wie etwa Schulklassen, sollen stattfinden.

Seit Sommer 2019 hat das Fablab Altmühlfranken mit einer Leichtbauhalle in der Industriestraße 21a eine Heimat – jetzt geht es dort langsam in den Betrieb. Aufgrund der Pandemie gingen die Umbauarbeiten deutlich langsamer voran als geplant. So wurden bereits im Sommer 2020 eine neue Zwischenebene, Wände und Fenster eingebaut. Dank tatkräftiger Ausbauhelferinnen und -helfer konnte der weitere Innenausbau von der Elektroinstallation bis zu Montagearbeiten dann selbst durchgeführt werden. Durch Sach- und Geldspenden ist die Liste der geplanten Maschinen inzwischen weitgehend abgearbeitet und umfasst neben Holz-, Metall- und Elektronikgeräten einen Laser-Cutter und Resindrucker.

Nun soll es zunächst mit Veranstaltungen für die Mitglieder losgehen. Außerdem müssen die letzten Maschinen eingerichtet und Einweisungen erarbeitet werden. Später sollen dann OpenLab-Termine für alle Interessierten dazu kommen. Auch die drei Repair Cafés in Altmühlfranken werden nun vom Fablab getragen.

Beim sogenannten Tufting werden mit einer Tuftinggun Garne durch einen gespannten Stoff geschossen und so ein individueller Teppich hergestellt. Im Fablab Zürich entstanden so bunte Neujahrs-Glücksteppiche – wer den Workshop verpasst hat, hat im Februar noch mal eine Chance.

18. – 20. Januar TIPE 3D Printing online
19. März – 30. April Coding Da Vinci Ost³ SLUB Dresden, online
28. März – 1. April Informatiktage 2022 Zürich

Diese und weitere Termine stehen laufend aktualisiert in unserem Veranstaltungskalender. Dort könnt ihr auch eigene Termine eintragen. Orte zum Selbermachen in Eurer Nähe findet ihr in unserer Makerspace-Karte – dort sind auch die kommenden Maker Faires verzeichnet. Haben wir etwas übersehen? Dann freuen wir uns über Hinweise. (hch)