Neue Intel-Compiler und Tuning-Tools

Intel hat die neuen C++/Fortran-Compiler-Versionen V6.0 für Windows und Linux herausgebracht, die verbesserte Optimierungsmöglichkeiten und erweitertes Zusammenspiel mit modernen Betriebssystemen bieten. Sie unterstützen alle aktuellen Intel-Prozessoren bis hin zum 64-Bitter Itanium und natürlich auch die Multimedia-Einheit SSE2 des Pentium 4, wozu sie den Sourcecode jetzt analysieren und automatisch vektorisieren können. Hinzu kommt die Unterstützung von Multithreading und Multiprocessing für OpenMP, mit der praktisch noch als Preview bezeichneten Fähigkeit, Teile des Codes automatisch in Threads zu parallelisieren.

Wie gehabt, benötigt man für die Windows-Versionen die Run-Time-Bibliothek von Microsoft Visual C++. Die Intel-Compiler können sich weiterhin in Microsofts Visual Studio einklinken und hier den Microsoft-C++-Compiler ersetzen. Version 6 bietet auch bereits ein "Preview"-Plugin für Visual Studio.net

Die Linux-Version bringt demgegenüber ihre eigene Run-Time-Bibliotheken mit. IC++ Version 6 soll jetzt mit dem (kommenden) GCC-3.1-Compiler C++-kompatibel sein, was allerdings bedeutet, dass er zu seiner Vorversion 5.0 nicht mehr voll kompatibel ist. Der Inline-Assembler kennt jetzt auch Pentium-4-Befehle. Mit kleinen Workarounds konnte Intel auch schon (lauffähige) Linux-Kernels übersetzen, sowohl 32- wie 64bittige.

Passend zu den neuen Compilern ist auch das Tuning-Tool Vtune in der Version 6.0 mit vielen Verbesserungen und einem neuen Benutzer-Interface erhältlich sowie die Performance Primitive Library 1.1 und 2.0-Beta für Windows und Linux.

Test- und Vollversionen können über Intels Website be/gezogen werden, Die Compiler kosten je 399 US-Dollar, bis auf den Fortran-Compiler unter Linux, der mit 599 US-Dollar zu Buche schlägt. Vtune 6.0 kostet 699 US-Dollar. (as)