iOS 15.2 ist da mit vielen Neuerungen und iMessage-Nacktfilter

Apple reicht Funktionen für iPhones und iPads nach, darunter der App-Datenschutzbericht, ein billigeres Apple-Music-Abo sowie digitale Nachlassverwaltung.

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iPhone 13

(Bild: Sebastian Trepesch)

Update
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Leo Becker
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Apple hat iOS 15.2 und iPadOS 15.2 zum Download freigegeben. Das zweite große Update für iOS 15 liefert angekündigte Funktionen nach, sorgt für kleinere Verbesserungen und beseitigt Fehler, wie der Hersteller mitteilte. Das Update lässt sich über die integrierte Software-Aktualisierung in den Einstellungen unter Allgemein > Softwareupdate herunterladen oder über iTunes respektive den Finder von macOS laden und installieren. iOS 15.2 ist je nach Gerät bis zu rund 5 GByte groß.

Mit der neuen Betriebssystemversion wird "Apple Music Voice" eingeführt. Die neue Abonnementstufe für den Musik-Streaming-Dienst kostet 5 Euro im Monat und ist weitestgehend auf die Steuerung über das Sprachassistenzsystem Siri begrenzt, erweiterte Funktionen wie Offline-Support oder Dolby Atmos fehlen.

In den Datenschutzeinstellungen legen iOS und iPadOS 15.2 im neuen App-Datenschutzbericht offen, auf welche Daten und Sensoren Apps zugreifen und zu welchen Servern sie Verbindungen aufbauen, auch Apples eigene Apps werden gelistet. Neuere iPhones blenden eine Reparaturhistorie ein, falls bestimmte Komponenten ausgetauscht wurden. Nutzerinnen und Nutzer können außerdem den digitalen Nachlass für ihre Apple-ID regeln.

Auf dem iPhone 13 Pro gibt es einen neuen Button für Makrofotos und Apples TV-App erhält einen eigenen Reiter für das Film- und Serienangebot des iTunes Stores. In CarPlay unterstützt Apple Maps die neue erweiterte Detailansicht für Städte, die allerdings erst in wenigen nordamerikanischen Städten verfügbar ist – sowie in London.

Teil von iOS 15.2 ist ein Nacktfotofilter für iMessage respektive die App "Nachrichten". Die Funktion ist Bestandteil von Apples umstrittenen neuen Kinderschutzfunktionen, deren Einführung nach dem Protest zahlreicher Bürgerrechtler, Datenschützer und Nutzer aufgeschoben wurde.

Eltern haben die Wahl, den Nacktfilter im Rahmen der Familienfreigabe auf den Geräten ihrer minderjährigen Kinder zu aktivieren. Die Funktion gibt es vorerst nur in den USA. Das Betriebssystem soll dann Bilder lokal in der Nachrichten-App analysieren und diese – bei vermuteten Nacktinhalten – verschwommen sowie mit einem Warnhinweis darstellen. Das greift sowohl bei empfangenen Bildinhalten als auch beim Verschicken eigener Nacktbilder. Kinder können sich entscheiden, die Bilder trotzdem anzusehen oder zu verschicken. Eine ursprünglich geplante automatische Benachrichtigung der Eltern hat Apple nach Protest gestrichen.

iOS und iPadOS 15.2 enthalten kleinere Verbesserungen bei den Apps Erinnerungen, Notizen und Aktien. Apples "Wo ist?"-Dienst soll nun auch iPhones für bis zu fünf Stunden orten können, die sich wegen einer leeren Batterie bereits abgeschaltet haben. Apple räumt außerdem Fehler von Siri im Zusammenspiel mit der Bedienungshilfe VoiceOver aus sowie Bugs bei ProRAW, HomeKit und CarPlay. Exchange-Nutzern sollen die Kalendereinträge zudem wieder am richtigen Tag angezeigt werden, heißt es im Beipackzettel. Die Updates dürften auch Sicherheitslücken ausräumen, Details darüber stehen noch aus. Neben iOS 15.2 hat Apple am Montagabend auch watchOS 8.3 und tvOS 15.2 veröffentlicht.

[Update 14.12.21 18 Uhr] iOS 15.2 schließt gravierende Sicherheitslücken, das Update sollte umgehend installiert werden. Für Mac-Nutzer hat Apple macOS 12.1 Monterey freigegeben sowie Sicherheits-Updates für macOS 11 und 10.15.

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