Tracker Detect: Apples Android-App soll fremde AirTags aufspüren

Tracker Detect ermöglicht Android-Nutzern, manuell auf AirTags & Co in der Umgebung zu scannen. Eine wichtige Warnfunktion fehlt aber.

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(Bild: ErickPHOTOPRO/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Android-Nutzer erhalten mehr Schutz vor missbräuchlich eingesetzten AirTags: Mit "Tracker Detect" stellt Apple nun eine Android-App bereit, die mit einer Scan-Funktion unbekannte AirTags in der eigenen Umgebung erkennen soll. Um das Objekt zu finden, lässt sich darauf zudem ein Ton abspielen. Neben AirTags kann die App auch Tracker und Objekte anderer Hersteller aufspüren, die in Apples großes "Wo ist?"-Netzwerk integriert sind – etwa den Schlüsselfinder Chipolo One Spot.

Apples "Tracker Detect" ist nun im Google Play Store zu finden.

(Bild: Apple)

Die App erlaubt es nicht, eigene AirTags zu orten, das bleibt iPhone-Nutzern vorbehalten. Sie ist ausschließlich dazu geeignet, auf fremde AirTags in der direkten Umgebung zu scannen – und kann diese auch nur finden, wenn sie nicht mit dem iPhone des Besitzers verbunden sind, wie Apple erklärt. Tracker Detect weist auf die bestehende Option hin, einen gefundenen AirTag über NFC zu scannen, um dessen Seriennummer und die möglicherweise vom Besitzer im Verlustfall hinterlassenen Informationen auszulesen. Auch eine Anleitung zur Deaktivierung der AirTags durch Entnahme der Batterie ist enthalten.

Eine automatische Warnung bei der Mitführung eines versteckten AirTags erhalten weiterhin ausschließlich iPhone-Besitzer. Tracker Detect unterstützt nur einen manuellen Scan der Umgebung und kein automatisiertes Horchen auf AirTags in der Umgebung, wie Nutzer im Play Store bereits zuhauf bemängeln. Dafür gibt es derzeit auf iPhones keine manuelle Scan-Funktion, diese hatte Apple in der Beta von iOS 15.2 zwar getestet, aus der finalen Fassung aber entfernt. Ob und wann die Funktion zurückkommt, bleibt unklar.

AirTags und andere Tracker mit Anbindung an Apples "Wo ist?"-Netzwerk ("Find my") werden über Apple-Geräte in der Umgebung geortet: Die kleinen Tracker senden per Bluetooth ein Signal aus, auf das alle iPhones und iPads standardmäßig horchen. Wird ein fremder Tracker von einem Apple-Gerät erfasst, übermittelt es seinen Standort an Apples Server. Der Besitzer des AirTag kann den in Städten meist recht exakten Ort so über die "Wo ist"-App abrufen. Ein Public-Key-Verschlüsselungsverfahren soll sicherstellen, dass nur der AirTag-Besitzer den abgerufenen Standort einsehen kann.

Nach Kritik an unzureichendem Stalking-Schutz besserte Apple bei den AirTags bereits per Firmware-Update nach, um diese in fremder Umgebung früher piepsen zu lassen, sie schlagen aber erst nach gut acht Stunden Alarm – und das recht leise.

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