Schwere SicherheitslĂĽcken in iOS und macOS: Apple-Updates bald einspielen
iOS 15.2 und macOS 12.1 beseitigen Schwachstellen, die unter anderem den Remote-Jailbreak erlaubten. Für ältere Systemversionen fehlen Patches teilweise.
(Bild: nikkimeel/Shutterstock.com)
Apples jüngste Betriebssystem-Updates sollten umgehend installiert werden: iOS und iPadOS 15.2, macOS 12.1, watchOS 8.3 und tvOS 15.2 stopfen gravierende Sicherheitslücken, die das Einschleusen und Ausführen von beliebigem Schadcode mit Kernel-Rechten ermöglichen, wie Apple mitteilte. Eine Warnung des Herstellers, dass die Lücken möglicherweise bereits aktiv für Angriffe ausgenutzt werden, liegt bislang nicht vor.
Remote-Jailbreak von iOS 15
Chinesische Sicherheitsforscher, darunter das für seine iPhone-Jailbreaks bekannte Pangu Team, hatten im Oktober auf einem Hacker-Wettbewerb demonstriert, was sich mit den Lücken anstellen lässt: Auf dem TianfuCup wurde ein spektakulärer Remote-Jailbreak von iOS 15 auf dem iPhone 13 durchgeführt. Sie setzten dabei auf Schwachstellen in Apples Browser-Engine WebKit und dem Kernel des Betriebssystems. Der Aufruf einer manipulierten Webseite führte so zur Komplettübernahme des Gerätes. Die Sicherheitsforscher meldeten die Schwachstellen an Apple.
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Die ebenfalls auf dem TianfuCup vertretene Firma "Kunlun Lab" war ebenfalls auf eine Reihe von SicherheitslĂĽcken in WebKit und Kernel gestoĂźen, die an Apple gemeldet wurden. Man habe die Kernel-Schwachstelle ebenfalls fĂĽr einen Remote-Jailbreak nutzen wollen, habe die Umsetzung des Exploits aber nicht im vorgegebenen Zeitfenster geschafft. Diese betrifft neben iOS auch macOS, so einer der Sicherheitsforscher.
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FĂĽr iOS 14 und macOS 11 fehlen Patches
Apple fĂĽhrt fĂĽr iOS und iPadOS 15.2, macOS 12.1, watchOS 8.3 und tvOS 15.2 ĂĽber 40 geschlossene SicherheitslĂĽcken auf, darunter auch die von Pangu und Kunlun Lab gemeldeten Schwachstellen. FĂĽr iOS 14 und iOS 12 liegen bislang keine Updates vor, ob die Bugs sich dort ebenfalls fĂĽr Angriffe ausnutzen lassen und noch behoben werden sollen, bleibt unklar.
Für macOS 11 Big Sur und macOS 10.15 Catalina hat Apple Sicherheits-Updates veröffentlicht, die unter anderem die Kernel-Schwachstellen beseitigen. Die WebKit-Lücken stehen in den älteren macOS-Versionen aber offensichtlich noch offen, weil ein Update für Safari 15 fehlt. Bis Safari 15.2 nachgereicht wird, können Nutzer auf andere Browser ausweichen.
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(lbe)