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BusKill: "Sicherheitskabel" macht Notebook-Datenträger unbrauchbar

Löst sich der BusKill bei einem unmittelbaren Diebstahl vom Körper, schaltet er das Note- bzw. MacBook aus oder zerstört wahlweise alle Daten.

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(Bild: BusKill)

Lesezeit: 2 Min.

Der BusKill soll unterwegs Daten auf einem Notebook oder MacBook schützen, etwa wenn man in einem Café am Gerät arbeitet. Wird er entwendet, schaltet der BusKill das Note- beziehungsweise MacBook aus, sodass die Diebe ohne Passwort nicht auf die Daten zugreifen können. Nutzt man Linux und verschlüsselt die SSD oder HDD, lässt sich auch wahlweise automatisiert der Header des Linux Unified Key Setups (LUKS) löschen, was alle Daten unwiderruflich unbrauchbar macht; doch nicht nur für Diebe, sondern möglicherweise auch für die Notebook-Besitzer selbst.

Anders als andere Sicherheitsangebote verwendet BusKill nämlich keine drahtlose Verbindung, etwa per Bluetooth. Stattdessen besteht BusKill aus einem USB-A-Kabel mit integrierter Magnetverbindung und einem USB-Stick, der sich beispielsweise an einer Hose oder einem Gürtel befestigen lässt. Rennt jemand mit dem Note- oder MacBook weg, löst sich der Magnetstecker, die USB-Verbindung wird unterbrochen und ein Programm führt Python-Skript zum Herunterfahren oder Löschen des Daten-Headers aus.

Die Hardware hinter BusKill ist ziemlich simpel: ein USB-Stick, ein USB-A-Kabel und eine Magnetverbindung.

(Bild: BusKill)

Auf dem USB-Stick sind per se keine Daten gespeichert, er dient einzig zum Erkennen der Verbindung. Sowohl Hard- als auch Software aus dem Projekt stehen quelloffen über GitHub zur Verfügung, womit sich ein BusKill nachbauen lässt. Über die Crowdfunding-Plattform Crowdsupply ruft das Start-up 90 US-Dollar für einen BusKill auf – der finale Preis soll bei 100 US-Dollar liegen. Die Software steht für Windows 10, macOS 10.05 und verschiedenen Linux-Distributionen wie Ubuntu 20.04 bereit.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

In einer FAQ schreiben die Verantwortlichen, dass sich Nutzerinnen und Nutzer zunächst an die Kabelverbindung gewöhnen sollten, ohne die Software einzuschalten. Insbesondere am Anfang kann man den BusKill nämlich schlicht vergessen und die Verbindung selbst unbeabsichtigt trennen. Im Zweifelsfall gehen so selbst verschuldet Daten verloren.

Gegenstücke zum BusKill gibt es derweil schon seit vielen Jahren, etwa Mouse Jiggler: USB-Sticks, die fortlaufend für Mausbewegungen an einem PC sorgen, damit sich dieser nicht sperrt. Die Polizei nutzt solche Mausemulatoren etwa unmittelbar bei Hausdurchsuchungen, damit PCs zugänglich bleiben.

(mma)