"Crack the password!" schnell erledigt

Der Direktor des Ivar Aasen Zentrums im norwegischen Oresta hat mit weltweiter Hilfe binnen weniger Stunden das Passwort der Datenbank seines Instituts knacken lassen.

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Von
  • Ekkehard Jänicke

Der Direktor des Ivar Aasen Zentrums für Neue Norwegische Kultur wandte sich am vergangenen Donnerstag mit einem ungewöhnlichen Aufruf an Hacker in aller Welt. Sie sollten das Passwort der Museumsdatenbank knacken, das der vor Jahren verstorbene Datenbankautor Wolf Djupedal mit ins Grab genommen hatte. Zuvor waren alle Versuche von Kollegen und eingeschalteten Computerexperten, Zugriff auf die passwortgeschützte Steuerdatei der Archive zu erhalten, gescheitert. Die Datenbank enthält eine Sammlung tausender historischer Dokumente und Bücher. Auch Teile einer Datenbank, die Forschern Zugriff auf diese Dokumente bieten soll, waren seitdem unerreichbar.

Nach den zahlreichen vergeblichen Versuchen sah sich der Direktor des Kulturzentrums, Ottar Grepstad, gezwungen, ĂĽber Medien und das Internet Hilfe unter dem Titel Crack the password! anzufordern. Seit Donnerstag gingen aus der ganzen Welt rund 100 Einsendungen per E-Mail ein.

Die auf drei Disketten gesplittete Datei entpuppte sich schnell als Dbase-Datei aus dem Jahr 1996. Schon der erste Einsender war neben einigen anderen dbase-Experten erfolgreich, fand das richtige Passwort und schickte die bereits entschlüsselte Steuerdatei für die Datensätze und Daten dem Museum zurück. Das Passwort war "ladepujd", wie allen beteiligten Einsendern gestern Abend in einem Dankesschreiben per E-Mail durch die Bibliothekarin Kirsti Langstoyl mitgeteilt wurde. Der Gewinner wird Montag nach Abschluss eines Tests aller Datensätze bekannt gegeben und erhält eine Flugreise nach Norwegen und eine Einladung zum Institut in Ostra. (Ekkehard Jänicke)/ (em)