Intel-Bildungsinitiative: Deutsche Lehrer sind "vorbildlich"

Deutsche Lehrer haben von Vertretern aus Politik und Wirtschaft ein großes Lob für ihr Engagement zum Einsatz neuer Medien im Unterricht erhalten.

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  • dpa

Deutsche Lehrer haben von Vertretern aus Politik und Wirtschaft ein großes Lob für ihr Engagement zum Einsatz neuer Medien im Unterricht erhalten. Bei der Fortbildung im Bereich Neue Medien hätten sich die deutschen Lehrer als "Starschüler" erwiesen, sagte die Europachefin von Intel, Maria Marced, am Dienstag in Berlin.

Der weltgrößte Chiphersteller zog eine positive Zwischenbilanz seiner Initiative zur Fortbildung von Lehrern zum Einsatz neuer Medien und des Internet im Unterricht. Seit Anfang 2000 kümmert sich die Initiative in Zusammenarbeit mit Bund und Ländern um die Ausbildung von Lehrern im Umgang mit den neuen digitalen Werkzeugen.

Das Vorurteil, nach dem die 785.000 deutschen Lehrer eine natürliche Abneigung gegen Computer hätten, sollte endlich aus der Welt geschaffen werden, sagte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn. "Die Lehrer haben das Angebot sehr engagiert aufgegriffen." Mit Hilfe des Computers könne selbstbestimmtes, kreatives und individuelles Lernen möglich gemacht werden. Wie notwendig die gute Ausbildung von Kindern und Jugendlichen sei, habe die Pisa-Studie "uns nachdrücklich ins Stammbuch geschrieben".

Den Lehrern komme in Zukunft eine neue Rolle zu, sie müssten die Flut von Informationen aus dem weltweiten Netz moderieren, sagte Dagmar Schipanski, Vorsitzende der Kultusministerkonferenz. "Medienkompetenz bedeutet nicht, einen Computer bedienen zu können, sondern die Bewertung von Informationen und die Verarbeitung zu eigenem Wissen."

Intel will seine Initiative "Intel Lehren für die Zukunft" künftig auf 200.000 Lehrkräfte erweitern. Seit dem Start im Jahr 2000 haben nach Angaben des Unternehmens mehr als 100.000 Lehrer daran teilgenommen. Zur Zeit werden rund 50.000 weitere Lehrer in der 40 Stunden umfassenden Weiterbildung geschult, weitere 50.000 Lehrer werden in den nächsten Monaten fortgebildet. "Damit haben wir 80.000 Plätze mehr zur Verfügung gestellt als ursprünglich geplant", sagte Marced. Intel wolle sicherstellen, durch einen guten Ausbildungsstandard qualifizierte Arbeitskräfte zu bekommen. (dpa) / (anw)