Intel will Ungeimpfte in den unbezahlten Urlaub schicken

Intel konkretisiert die hauseigene Impfpflicht. Mitarbeiter sollen gegebenenfalls in den unbezahlten Urlaub geschickt werden, wenn sie sich nicht impfen lassen.

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(Bild: photobyphm/Shutterstock.com)

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Der US-Chip-Hersteller Intel will laut Medienberichten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich bis zum 4. Januar 2022 nicht gegen das Coronavirus haben impfen lassen oder keine Ausnahmegenehmigung eingereicht haben, in den unbezahlten Urlaub zu schicken. Das berichten verschiedene US-Medien am Dienstag.

Bereits am 7. Dezember habe Intels Personalchefin Christy Pambianchi ein Memo an die eigene Mitarbeiterschaft versendet, wie The Associated Press berichtet. Demnach können Ungeimpfte eine Ausnahmegenehmigung beantragen oder sich wöchentlich testen lassen. Letzteres ist auch dann Pflicht, wenn sie im Homeoffice arbeiten sollten. Die Anträge auf eine Ausnahmeregelung von der hauseigenen Impfpflicht, etwa aus medizinischen oder religiösen Gründen, sollen dann bis zum 15. März geprüft werden. Wird keine Ausnahme erteilt, sollen die jeweiligen Mitarbeiter ab dem 4. April für mindestens drei Monate unbezahlt in den Urlaub geschickt, aber nicht entlassen werden, wie Intel betont. Auch sollen ihnen in dieser Zeit nicht die medizinischen Leistungen gestrichen werden.

Intel folgt damit der Anordnung der US-Regierung, nach der Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern sicherzustellen haben, dass deren Belegschaft bis zum 18. Januar vollständig geimpft ist. Ein Bundesgericht hatte allerdings diese Anordnung Anfang November ausgesetzt. Derzeit wird von verschiedenen Bundesgerichten die Verfassungsmäßigkeit der Anordnung untersucht. Intel teilte mit, man beobachte "das rechtliche Umfeld".

Ähnlich wie Intel hat auch Google die Lage beurteilt. Der Konzern hält ebenfalls an der Umsetzung der Anordnung der US-Regierung aufgrund der angespannten Corona-Lage und dem Auftreten der ansteckenderen Omikron-Virusvariante fest, auch wenn es noch verfassungsrechtliche Bedenken gibt. Google will seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht geimpft oder keine Ausnahmebewilligung erhalten haben, bereits ab dem 18. Januar zunächst bezahlt für 30 Tage beurlauben. Sollte dann immer noch keine Impfung erfolgt sein, werde eine unbezahlte Beurlaubung bis zu sechs Monate und gegebenenfalls eine Kündigung als letztes Mittel erfolgen.

(olb)