Mit Web und Lernsoftware gegen den Bildungsschock

Nach Ansicht einer Expertin wird computergestĂĽtztes Lernen an Schulen zunehmend wichtiger, aber birgt auch Gefahren.

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  • dpa

Schüler benötigen künftig mehr Medienkompetenz. Dies sei eine Folgerung auf das schwache Abschneiden deutscher Schüler beim internationalen Leistungsvergleich PISA, erklärte am Wochenende die Direktorin des Landesinstituts für Schule und Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern, Heidi Haschke, in einem dpa-Gespräch. "In den nächsten Jahren wird sich das Lernen durch Computer und Internet erheblich verändern. Die Technik bietet uns die Chance, dass entdeckende Lernen zu forcieren. Entsprechend werden Dinge wie Lernsoftware immer wichtiger", sagte Haschke.

Dabei bringe die Entwicklung durchaus auch Gefahren mit sich. "Wir mĂĽssen aufpassen, dass unsere Kinder nicht einfach Stoff runterladen, ohne sich mit dem Inhalt auseinander zu setzen". Lesen, Schreiben und Rechnen blieben die elementaren Dinge, die die SchĂĽler lernen mĂĽssten. "Eine Diskussion Buch oder Computer gibt es aber nicht mehr. Mittlerweile ist jedem klar, dass auf beides nicht verzichtet werden kann." Trotzdem bleibe der Computer aber nur ein Hilfsmittel.

Das Interesse der Lehrer, sich im Multimediabereich zu qualifizieren, ist nach Haschkes Worten ungebrochen. In den vergangenen zwei Jahren seien in Mecklenburg-Vorpommern 10.000 Lehrer mit Kursen von mindestens 20 Stunden weitergebildet worden. "Die Hemmschwellen selbst älterer Lehrer schwinden immer mehr." Dennoch sei vielen Lehrern auch klar: "Es wird immer Schüler geben, die am Computer besser und schneller sind." (dpa) / (em)