SAP SI baut bis Jahresende 150 Stellen ab

Auch für das erste Halbjahr 2003 sieht das Software-Beratungshaus keine grundlegende konjunkturelle Erholung. Nun sollen mehr Arbeitsplätze als geplant abgebaut werden.

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SAP Systems Integration AG (SAP SI) will, wie es im Sprachgebrauch des Software-Beratungshauses heißt, den "Personalbestand an das schwache Marktumfeld anpassen". Das heißt, bis zum Jahresende werden insgesamt rund 150 Stellen abgebaut. Es werde auch für das erste Halbjahr 2003 keine grundlegende konjunkturelle Erholung mit entsprechend positiven Auswirkungen für den IT-Services-Markt gesehen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Um die eigene Handlungsfähigkeit weiter zu stärken, werde SAP SI daher die Kapazitäten in einzelnen Bereichen an die schwache Marktnachfrage anpassen. So solle die Zahl der Arbeitsplätze bis Ende 2002 auf rund 1680 sinken. Bereits im Juli hatte SAP SI angekündigt, von den 1831 Stellen (Stand Juni) 50 bis 70 zu streichen.

"Die Anpassung unserer Kapazitäten an die gegenwärtige Marktsituation ist für uns ein sehr schmerzlicher Schritt, da wir von einer früheren konjunkturellen Erholung ausgegangen sind und die Mitarbeiter so weit wie möglich im Unternehmen halten wollten", sagte Vorstandsvorsitzender Bernd-Michael Rumpf. Trotz der erneuten Restrukturierungsmaßnahme werde jedoch an den Zielen für das Geschäftsjahr 2002 festgehalten. SAP SI rechnet mit einem Umsatzwachstum von 9 bis 12 Prozent.

Die SAP Systems Integration AG bietet Unternehmen und öffentlichen Institutionen IT-Dienstleistungen an. 2001 wurde damit ein Umsatz von 268,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Im ersten Halbjahr 2002 blieb der Umsatz unter den Erwartungen. Der Kurs der SAP-SI-Aktie stieg an der Frankfurter Börse heute um 6,5 Prozent auf 9,53 Euro. (anw)