Statt passiver Infrarot-Sensoren: empfindliches Millimeterwellen-Radarmodul

Als Ersatz für die oft unzuverlässigen PIR-Sensoren bietet der chinesische Hersteller Seeedstudio nun einen Radarsensor an, der sogar Atmen erkennen kann.

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Von
  • Carsten Meyer

Auf dem Doppler-Effekt basierende Dauerstrich-Radarsensoren lösen langsam die oft unzuverlässig arbeitenden passiven Infrarot-Sensoren ab. Einen besonders empfindlichen, selbstlernenden Radar-Bewegungssensor stellt der bei Makern wohlbekannte chinesische Hersteller Seeedstudio nun als kleine Platine (35 mm × 30 mm) vor.

Das Sensor-Modul MR24FDB1 arbeitet im 24-GHz-ISM-Band, die Signalverarbeitung erledigt der Infineon-Chip BGT24LTR11. Laut Seeedstudio erkennt das Modul nicht nur, ob eine Person anwesend ist, sondern auch, ob sie eventuell hingefallen ist oder noch normal atmet; es eignet sich dergestalt also auch zur Überwachung von unfallgefährdeten Bereichen (Ausrutschen, Fallen) oder von gebrechlichen und behinderten Personen. Der adaptierende Algorithmus stellt sich selbstständig auf ruhige oder "nervöse" Umgebungen ein.

Die maximale Reichweite zur Personenerkennung liegt laut Seeedstudio bei 12 Metern, Mikrobewegungen (z.B. Atmen) lassen sich in einem 5m-Radius detektieren. Zusätzlich zu den Ausgängen, die die erkannte Situation anzeigen, können verschiedene Parameter über die serielle Schnittstelle ausgelesen und eingestellt werden. Das fertig aufgebaute Modul ist sofort lieferbar und kostet 32 US-Dollar.

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