PC-Verkäufe 2021 erneut stark angestiegen

2021 haben die PC-Verkäufe ihren höchsten Stand seit zehn Jahren erreicht, haben Marktforscher von Gartner, IDC und Canalys herausgefunden.

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(Bild: 4kclips/Shutterstock.com)

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  • dpa

Der Bedarf an PCs in der Corona-Pandemie ist immer noch nicht erschöpft. 2021 stiegen die Verkäufe nach Berechnungen von Marktforschern auf den höchsten Stand in rund einem Jahrzehnt. Dabei wurde der Markt weiter von der Knappheit an Chips und anderen Bauteilen gebremst. Drei große IT-Marktforscher, die ihre Schätzungen in der Nacht zum Donnerstag vorlegten, kamen weitgehend zu den gleichen Trends – aber zum Teil zu unterschiedlichen Zahlen.

So sahen die Analysefirmen IDC und Canalys den Markt 2021 um fast 15 Prozent wachsen und Gartner um 9,9 Prozent. Ihre Berechnungen zur Zahl verkaufter Personal Computer reichten von knapp 340 Millionen (Gartner) bis rund 349 Millionen (IDC). Die Unterschiede gehen darauf zurück, dass die Experten ihre eigenen Recherchen in Vertriebskanälen betreiben – und zum Teil auch verschiedene Gerätekategorien berücksichtigen.

Einig waren sich die Marktforscher bei der Verteilung der Spitzenpositionen in der Rangliste großer PC-Anbieter. So sehen sie den chinesischen Konzern Lenovo klar auf Platz eins und gehen davon aus, dass von ihm im vergangenen Jahr rund jeder vierte weltweit verkaufte PC kam. HP folgt mit etwas über 20 Prozent Marktanteil vor Dell mit rund 17 Prozent. Apple mit seinen Macs liegt auf Platz vier mit einem Marktanteil von rund acht Prozent – steigerte aber die Verkäufe stärker als die Konkurrenz. Canalys errechnete für Apples Macs sogar ein Plus von gut 28 Prozent.

Die PC-Verkäufe waren mit der Ausbreitung von Smartphones auf Talfahrt gegangen – weil Verbraucher mehr Zeit auf ihren mobilen Geräten verbrachten und Unternehmen ihren Computerpark seltener als zuvor auffrischten. Doch die Corona-Pandemie veränderte die Situation schlagartig. Mit dem verstärkten Arbeiten und Lernen von Zuhause aus war ein PC pro Haushalt nicht mehr genug. Unternehmen fingen an, Desktop-Rechner durch Laptops zu ersetzen. Danach begannen auch die Unternehmen damit, ihre Desktop-Rechner zu erneuern. Der Nachfrageschub gilt als ein Auslöser der globalen Chip-Knappheit.

IDC-Analyst Tom Mainelli verwies darauf, dass das Angebot zum Jahresende immer noch von der Knappheit zurückgehalten worden sei. Bei Gartner sieht Analystin Mikako Kitagawa dagegen bereits das Ende des Corona-Booms im PC-Markt nahen. Es werde allerdings zwei bis drei Jahre dauern, bis die Verkäufe auf das Niveau vor der Pandemie sinken, prognostizierte sie.

(olb)