1Password: Passwort-Manager erhält 620 Millionen US-Dollar Risikokapital

Die Passwortverwaltung hat eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen, um das Wachstum zu beschleunigen. Ur-Nutzer des Tools zeigen sich zunehmend unzufrieden.

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1Password 8

Die kommende Version 8 der Passwortverwaltung für macOS.

(Bild: 1Password)

Lesezeit: 2 Min.

Der Passwort-Manager 1Password hat weiteres Risikokapital eingesammelt: Eine neue Finanzierungsrunde bringe der kanadischen Firma 620 Millionen US-Dollar, teilte der Chef des Entwicklerstudios mit. Die Bewertung der Passwortverwaltung liege nun bei 6,8 Milliarden US-Dollar. 1Password beschäftige inzwischen fast 600 Mitarbeiter und wolle mit dem neuen Geld die Weiterentwicklung nochmals beschleunigen und neue Funktionen umsetzen. Ziel sei es, die komplexe Passwortverwaltung möglichst einfach zu gestalten – dabei zielt 1Password seit Längerem vorwiegend auf den Unternehmensmarkt ab.

Neue aktuellere Zahlen zu Abonnenten und Nutzern wurden in der Mitteilung nicht genannt. Die Firma hinter 1Password gibt es seit rund 17 Jahren, Ende 2019 wurde erstmals Risikokapital eingesammelt. In der ersten Runde handelte es sich um einen Betrag von 200 Millionen US-Dollar, den die Risikokapital-Beteiligungsgesellschaft Accel bereitstellte – sie war bei der neuen Finanzierungsrunde ebenfalls beteiligt.

1Password war ursprünglich eine für einzelne Nutzer gedachte Passwortverwaltung, die nur auf Apples Desktop-Betriebssystem macOS lief. Inzwischen ist das Tool längst plattformübergreifend verfügbar – neben iOS, Windows und Android seit vergangenem Jahr auch auf Linux. Dabei stehen Abonnements im Vordergrund, die auf den Einsatz in Firmen-Teams, aber auch auf Familien ausgelegt sind.

Der Wechsel des Geschäftsmodells und die Ausrichtung auf den Enterprise-Markt sorgte bei langjährigen Nutzern immer wieder für Verärgerung und Kritik, so verschwand aus der iPhone-App vorübergehend die Option, einen lokalen Tresor erstellen zu können. Das neue 1Password 8 ist keine native Mac-App mehr, sondern setzt in Teilen auf das plattformübergreifende Framework Electron – ein weiterer Schritt, der bei manchen Nutzern offensichtlich zum Abschied von der Passwortverwaltung geführt hat.

  • Praxistipps zu Apples integrierter Passwortverwaltung lesen Sie in Mac & i 1/2022, das Heft erscheint am 3. Februar 2022.

(lbe)