Universelle Linux-Apps: FlatHub entwickelt Bezahloptionen

Flatpak-Apps von den Entwicklern mit Bezahloptionen für Nutzer – der Flathub-Plan wird jetzt Wirklichkeit. Die Arbeiten daran haben begonnen.

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Aufmacherbild Flathub entwickelt Bezahloptionen

(Bild: J0hnTV/Shutterstock.com)

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Das Flathub-Projekt hat von der Gnome Stiftung Mittel bekommen, um Entwickler zur Umsetzung von Bezahlfunktionen einzustellen. Zwei Bewerber haben jetzt Verträge erhalten und mit den Arbeiten begonnen.

Flathub sammelt wie eine Art Appstore Flatpak-Apps für Linux. Solche Apps lassen sich fast unabhängig von der darunterliegenden Linux-Distribution installieren, da sie alles von der gesuchten, aktuellen Software bis zu den zum Betrieb benötigten Bibliotheken in einem Container mitbringen. Robert McQueen von der Gnome Foundation, der die Flathub-Pläne schon vor zwei Jahren vorstellte, twitterte zum Beginn der Arbeiten:

Als Erstes hat die Open-Source-Softwareentwicklungsfirma Codethink den Zuschlag erhalten, die mehrere Entwickler auf das Projekt ansetzen will und einen vollständigen Vorschlag zur Umsetzung vorgelegt habe, schreibt McQueen im Diskussionsforum auf Flathub. Die zweite unter Vertrag genommene Partei sei James Westman, dessen Vorschläge sich auf die Verifikation der Projektentwickler und dazugehörige Web-Erweiterungen fokussierten.

Codethink haben etwa mit Freedesktop SDK, das das Bauen solcher Flatpak-Pakete vereinfacht, weitreichende Erfahrung mit dem System vorzuweisen.

Die zu entwickelnden Funktionen sind noch nicht vollständig veröffentlicht. Sie umfassen jedoch zumindest ein Bezahlsystem, bei dem die Entwickler eines Projektes Zahlungen anfordern können sollen – entweder als Spenden oder im Abo-Modell. Da zunächst lediglich die Entwickler eines Projektes solche Zahlungen anfordern können sollen, müsse zudem ein Verifikations-Mechanismus integriert werden. Zudem soll es Möglichkeiten geben, das Flatpak-Repository aufzuteilen. So sollen Nutzer aussuchen können, ob sie lediglich die Flatpaks von den Projektentwicklern selber oder auch die von der Community beigesteuerten sehen und nutzen möchten.

Die Bezahloption soll die Programmierung von Linux-Apps für mehr Entwickler attraktiv machen. Eine solche Bezahlfunktion gibt es im AppCenter von Elementary OS schon länger. Das AppCenter wurde letztes Jahr auf Flatpak umgestellt.

(dmk)