AirTags und Stalking: Apple ergänzt Handbuch für persönliche Sicherheit

Wie man mit AirTags "sicher bleibt": Apple hat die Anleitung zur Absicherung gegen den Missbrauch seiner Produkte um die kleinen Tracker erweitert.

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(Bild: ErickPHOTOPRO/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple hat sein umfangreiches "Handbuch für persönliche Sicherheit" um AirTags erweitert. Das Dokument erklärt Nutzerinnen und Nutzern im Detail, wie sich iPhones & Co etwa vor einem misstrauischen Partner absichern lassen – und mit Apples Diensten durchgeführte Überwachungsversuche durch vertraute Personen erkannt werden können.

Neu ist das Kapitel zum Thema "Mit AirTag sicher bleiben", das Handbuch liegt aber weiterhin nicht auf Deutsch vor. Wer einen AirTag findet, der einem nicht gehört, kann die Seriennummer einsehen und den Tracker deaktivieren, schreibt Apple dort. Das Unternehmen betont außerdem, dass iPhones und iPads (ab iOS 14.5) ihren Besitzern warnen, falls ein fremder AirTag sich über eine bestimmte Zeit in der Nähe der Geräte mit fortbewegt. Der Besitzer des AirTags könne dadurch den Standort einsehen. Das gilt auch für Accessoires, die in Apples "Wo ist?"-Netzwerk integriert sind, etwa bestimmte Bluetooth-Tracker des Herstellers Chipolo.

Android-Nutzern empfiehlt Apple die Verwendung seiner "Tracker Detect"-App, um AirTags aufzufinden. Eine automatische Tracking-Warnung erfolgt auf Android-Smartphones nicht. AirTags spielen einen Ton ab, wenn sie vom iPhone ihres Besitzers über längere Zeit getrennt sind, nach letztem Stand aber frühestens nach 8 Stunden. In unserem Test erschallte ein AirTag mit 73 Dezibel Maximalpegel bei einem Meter Messabstand. Ist das AirTag allerdings etwa tief in einer Tasche vergraben oder außen am Auto angebracht, kann man den Warnton unter Umständen nicht wahrnehmen.

Nutzerinnen und Nutzer, die sich als bedroht sehen, sollten dann die Polizei kontaktieren, erläutert Apple. Das AirTag oder zumindest dessen Seriennummer sollte an die Strafverfolgungsbehörden weitergeben werden – darüber lässt sich theoretisch der Besitzer ausmachen.

Die Aktualisierung des Apple-Handbuchs erfolgt nach einer wachsenden Zahl an Berichten über vermutetes Stalking per AirTag sowie die Zweckentfremdung der AirTags etwa durch Autodiebe. Neue Schutzfunktionen hat Apple für die AirTags bislang nicht angekündigt. Neben dem Schlüsselfinden werden die kompakten Tags auch gerne zu anderen Zwecken eingesetzt und finden mediale Beachtung – etwa bei der Überwachung der eigenen Umzugskisten beim Möbeltransport oder um nachzusehen, wo Post letztlich zugestellt wird.

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(lbe)