Knackig komponiert: Die Bilder der Woche (KW 04)

Oft entscheidet der Bildaufbau einer Fotografie über deren Wirkung auf den Betrachter. Die Bilder dieser Woche folgen einer klaren, straffen Komposition.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen

(Bild: Mario Meßer)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Manche Fotografen erzählen durch eine geschickte Führung des Blicks in einer Aufnahme eine ganze Geschichte. Andere setzen einen einzigen knackigen Akzent und erhaschen so die Aufmerksamkeit. So zeichnen sich auch die ausgesuchten Bilder des Tages der vergangenen Woche durch ihre Komposition aus. Die Aufnahme Litschi von Mario Meßer, der in der c’t Fotogalerie unter dem Namen Sekundante unterwegs ist, setzt einen solchen Akzent, indem er die knallrote Frucht vor einem schwarzen Hintergrund nahezu mittig im Bild platziert. Sie sticht sofort ins Auge. Erst etwas später nimmt der Betrachter den ausgestreuten weißen Zucker wahr und assoziiert dadurch fast unweigerlich die Süße der Frucht.

Auch in dem Foto Männersache von Otto Hitzgart – das Bild des Tages vom vergangenen Samstag – ist die Komposition neben der Schwarzweiß-Umsetzung von entscheidender Bedeutung für die Bildwirkung. Eine Kostprobe, welche unterschiedlichen Assoziationen die Aufnahme bei Betrachtern und Betrachterinnen auslöst, können Sie in den Kommentaren dazu in der Galerie nachlesen – sehr köstlich.

Ebenfalls einfach komponiert und trotzdem – oder gerade deswegen – beeindruckend ist das Porträt "Proud Lioness“, das Hubert Zimmerer alias „Berth“ in Botswana am Rand einer Pan aus dem Auto heraus aufgenommen hat. Es unterstreicht sehr eindrucksvoll die majestätische Erscheinung der Raubkatze. Weitere Beispiele für klar und straff gestaltete Aufnahmen finden Sie in der Bilderstrecke.

Die Bilder der Woche (KW 4) (7 Bilder)

Männersache

Der Kommentar von Galeriemitglied ‚kapitaen‘ trifft den Nagel auf den Kopf: „Nur ein bischen Weiß und Schwarz, einfachster, fast schon primitiver Bildaufbau. Und genau deshalb: KLASSE!“ Otto Hitzgard schreibt zu seiner Aufnahme: „Da ich meistens, wenn ich unterwegs bin, eine Kamera dabeihabe, inspirierten mich bei der Notdurft, in einem Restaurant, diese klaren Linien. Sofort schaltete mein Gehirn auf sw!“ (Bild: Otto Hitzgard)

(pen)