Wordle: New York Times kauft beliebtes Wortratespiel

Die US-amerikanische Zeitung übernimmt für einen "niedrigen siebenstelligen Betrag" das Wortratespiel. Sie meint, es passe zu ihrer Rätseltradition.

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(Bild: heise online / mho)

Lesezeit: 3 Min.

Die US-amerikanische Tageszeitung New York Times (NYT) hat das im Internet beliebte Wortratespiel Wordle von dessen Erfinder Josh Wardle übernommen. Der Kauf habe einen siebenstelligen Betrag im niedrigen Bereich gekostet, heißt es in einer Mitteilung aus New York.

Erfinder Wardle, ein Softwareentwickler aus Brooklyn, hatte das Spiel ursprünglich als Geschenk für seine Lebensgefährtin entwickelt. Im Oktober 2021 machte er das Ratespiel im Internet der Öffentlichkeit zugänglich und fügte eine einfache Möglichkeit hinzugefügt, den eigenen Erfolg dem Spiel entsprechend, also etwas rätselhaft öffentlich zu machen. Am 1. November 2021 hätten es 90 Menschen gespielt, schildert die New York Times, knapp zwei Monate später seien es 300.000 gewesen, heute Millionen.

Am Gameplay werde sich nichts ändern, Wordle werde auch nach dem Umzug auf die Website der NYT zunächst für bestehende und neu hinzukommende Spieler und Spielerinnen frei zugänglich sein, erklärte die New York Times Company. Das Spiel läuft im Browser, sowohl mobil als auch auf dem Desktop. Darin geht es darum, ein fünfbuchstabiges Wort aus der englischen Sprache zu erraten. Dafür haben die Spieler und Spielerinnen sechs Versuche, jeder muss aus einem existierenden englischen Wort bestehen. Nach jedem falschen Versuch wird angezeigt, welche Buchstaben im Lösungswort vorkommen – in unterschiedlicher Farbe je nachdem, ob sie an der richtigen Stelle stehen – und welche nicht. Zusätzlich gibt es pro Tag immer nur ein Wort zum Erraten.

Wordle sei ein wichtiger Teil der Strategie der Zeitung, für jeden englischsprachigen Menschen ein Teil des täglichen Lebens zu werden, schreibt die New York Times Company. Das Spiel werde für Millionen weitere Menschen auf der Welt ein Grund sein, die Zeitung aufzusuchen. Dabei verweist die Zeitung auf ihre Rätseltradition, die einsetzte mit dem erstmals 1942 erschienenen kniffligen "The New York Times Crossword Puzzle".

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Vor diesem Hintergrund sieht Erfinder Wardle die Zeitung als "natürliches" Zuhause. Jonathan Knight, der bei der NYT Games für Spiele verantwortlich ist, schildert, er denke jeden Morgen mit dem Gedanken an Wordle auf. Das Spiel habe die kollektive Vorstellungskraft geweckt und alle ein wenig näher zusammengebracht.

Die Website der NYT hat seit 2011 eine Paywall. Der Verlag verkauft zudem Abonnements für ihre Printzeitung und ihre App. Zudem bietet er auch Abonnements für eine Spiele-App, eine Rezept-App und seit 2020 auch für Wirecutter an, eine Produktempfehlungsseite, die die NYT 2016 gekauft hat. Vor Kurzem kaufte die NYT für 550 Millionen Dollar aus die Sportnachrichten-Website The Athletic mit 1,2 Millionen Abonnenten.

(anw)