Spezifikation für OpenGL 1.4 verabschiedet

Die für die Weiterentwicklung von OpenGL verantwortliche Vereinigung hat eine neue Version der 3D-Grafikschnittstelle verabschiedet.

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Von
  • Manfred Bertuch

Die für die Weiterentwicklung von OpenGL verantwortliche Vereinigung (OpenGL Architecture Review Board) hat eine neue Version der 3D-Grafikschnittstelle verabschiedet. OpenGL 1.4 enthält nach einem Vorschlag des Chip-Entwicklers Nvidia Funktionen, über die sich die Vertex Shader von programmierbaren Grafikchips ansteuern lassen. Damit können Spiele und andere Grafikanwendungen die Geometrie und Beleuchtung von Objekten beeinflussen, ohne die CPU des Rechners zu belasten.

In der von Microsoft entwickelten Schnittstelle DirectX 8.1 ist diese Möglichkeit bereits seit einem Jahr integriert. Microsoft hatte bereits auf dem letzten Meeting des OpenGL ARB angekündigt, dass man die Rechte an wichtigen Funktionen der neuen Spezifikation besitze; das Update enthält nun auch die von Microsoft als lizenzpflichtig beanspruchten Patente. OpenGL 1.4 unterstützt neben den Ansteuerungsmöglichkeiten für Vertex Shader eine High Level Shading Language, Echtzeit-Schatten sowie automatische Erzeugung von MIP-Map-Texturen.

Befürworter beurteilen OpenGL 1.4 als wichtigen Zwischenschritt vor der Einführung von OpenGL 2.0. Kritiker bemängeln, dass das Update auch dazu führen soll, dass Programmierer in ihren Anwendungen vermehrt die Vorzüge von Nvidias GeForce4-Grafikchips nutzen. Details zu der Spezifikation, die von OpenGL-Erfinder SGI vorgestellt wurde, will das OpenGL-Gremium in Kürze auf seiner Website veröffentlichen. (Manfred Bertuch) / (jk)