Qualcomm: Umsatzrekord dank Snapdragon-Prozessoren für Smartphones

Höhere Margen in Zeiten des Chipmangels und gestiegene Verkäufe durch Huaweis Abkapselung vom Weltmarkt – Qualcomms Snapdragon-Sparte geht es hervorragend.

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(Bild: Qualcomm)

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Qualcomm hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2022 zum ersten Mal die Umsatzhürde von 10 Milliarden US-Dollar binnen dreier Monate genommen und so ein weiteres Rekordquartal erzielt. Rund 10,7 Milliarden US-Dollar setzte die Firma primär durch den Verkauf von Snapdragon-Prozessoren an Smartphone-Hersteller um – 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Etwa 3,4 Milliarden US-Dollar blieben als Gewinn übrig, ein Plus von 38 Prozent.

Den Großteil des Umsatzes erzielte die Sparte Qualcomm CDMA Technologies (QCT): fast 6 Milliarden mit Systems-on-Chip (SoCs) wie dem Snapdragon 8 Gen 1 und Funkmodems, gut 1,1 Milliarden mit Front-End-Funktechnik, 256 Millionen mit Halbleiterbauelementen für Autos sowie fast 1,5 Milliarden US-Dollar mit IoT-Chips. Weitere 1,8 Milliarden US-Dollar setzte die Lizenzsparte Qualcomm Technology Licensing (QTL) um. Die Zahlen für das erste Quartal 2022, das mit dem 26. Dezember 2021 endete, hat das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss vorgelegt.

Snapdragon-Prozessoren für Android-Geräte legten mit einem Umsatzplus von mehr als 60 Prozent binnen eines Jahres das größte Wachstum hin. Das liegt zum einen an einer deutlich von 29 auf 35 Prozent gestiegenen Marge (vor Steuern), zum anderen an mehr Verkäufen.

Aufschlüsselung von Qualcomms Prozessor- und Modemsparte (QCT), deren Umsatz insbesondere durch Android-Geräte stieg.

(Bild: Qualcomms)

Die Marge steigt dieser Zeit bei praktisch allen Halbleiterfirmen, die Chips verkaufen – aufgrund des globalen Chipmangels zahlen Kunden schlicht höhere Preise. Die Verkäufe dürften derweil insbesondere in China gestiegen sein, seitdem Huawei wegen des Handelskonflikts zwischen China und den USA keine High-End-Prozessoren mehr bei TSMC fertigen lassen kann. Andere Hersteller, die Snapdragon-SoCs verwenden, knöpfen Huawei Marktanteile ab. Zudem verkauft Huawei inzwischen selbst vermehrt Smartphones mit Snapdragon-Innenleben, etwa die P50-Serie – allerdings ohne 5G-Funk.

Im jetzt laufenden Quartal erwartet Qualcomm einen Umsatz von 10,2 Milliarden bis 11 Milliarden US-Dollar. Die Aktie verweilte nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen stabil bei gut 160 Euro.

(mma)