Vivanco rechnet mit ausgeglichenem Ergebnis

Der Elektronik-Händler Vivanco will in diesem Jahr seine zweijährige Verlustphase beenden und nach Steuern ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen. "Unser Restrukturierungsprogramm, das wir Ende 2001 noch einmal erweitert haben, führt bereits in diesem Jahr zu einer Kostenentlastung von rund fünf Millionen Euro", sagte Christoph von Guionneau, der Vorstandsvorsitzende der Vivanco Gruppe AG, laut dpa. Zwar liefen die Geschäfte gegenwärtig noch verhalten, doch sei im zweiten Halbjahr mit einem spürbaren Wachstumsschub zu rechnen.

Vivanco ist einer der führenden europäischen Anbieter von Zubehör für die Unterhaltungselektronik, für Handys, Telefone und Computer. Das Unternehmen vermarktet rund 4500 verschiedene Produkte und hatte im vergangenen Jahr vor allem unter dem rückläufigen Handy-Markt zu leiden. Bei einem leichten Umsatzplus um 1,5 Prozent auf 171 Millionen Euro legten jedoch die Auslandsmärkte sowie das Sortiment für Computerzubehör kräftig zu. Der Auslandsanteil am Umsatz stieg von 41 auf 46 Prozent, und dort sieht der Vorstand auch künftig das dynamischste Wachstum.

Der Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) war im vergangenen Jahr mit 6,6 Millionen Euro nochmals um mehr als drei Millionen Euro höher als im Jahr davor. Ursache seien die Kosten für die Restrukturierung und die schwachen Umsätze zum Jahresende. Doch schon in diesem Jahr, so von Guionneau, sei mit einem positiven EBIT von acht bis zehn Millionen Euro zu rechnen. Die am Neuen Markt notierte Aktie, die mit einem Kurs von weniger als zwei Euro um 90 Prozent unter ihrem Höchststand notiert, sei daher ein Kandidat für einen Turnaround, meinte der Vivanco-Vorstandsvorsitzende. Prompt machte die Aktie am heutigen Mittwoch einen Sprung nach oben und kletterte um 3,31 Prozent, liegt aber mit 1,87 Euro immer noch weit vom Höchstkurs entfernt. (jk)