Smart Home: Devolo will sich mit Insolvenzverfahren neu ausrichten

Das deutsche Smart-Home-Unternehmen Devolo hat ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Grund sei die schwankende Nachfrage in der Coronakrise.

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(Bild: Devolo)

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Das Smart-Home-Unternehmen Devolo hat ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Das teilte das Unternehmen aus Aachen am Montag mit. Bei einem solchen Insolvenzverfahren kann sich ein Unternehmen unter gerichtlichem Schutz selbst sanieren, wobei es weiter von seinem Management geführt wird.

Zuerst hatte das E-Commerce-Blog Wortfilter über Insolvenzverfahren von Devolo berichtet. Ziel des Verfahrens sei eine Restrukturierung des Unternehmens, das sich vor allem auf Netzwerktechnik spezialisiert. Zu den Produkten von Devolo gehören Powerline-Adapter, die Ethernet-Internet über die Stromleitung verteilen können.

Devolo begründet den Schritt mit der Coronakrise und der damit verbundenen schwankenden Nachfrage. Demnach war Devolo nach dem erste Pandemiejahr 2021 von einer positiven Absatzentwicklung ausgegangen. Erneute Schließungen im Einzelhandel sollen dann aber zu einem Rückgang der Nachfrage geführt haben.

Gleichzeitig hat Devolo eigenen Angaben zufolge zu viele Bauteile aus Zuliefererfabriken bestellt: Aufgrund des Komponentenmangels habe man sich früh zu größeren Liefermengen verpflichten müssen, schreibt Devolo in einer Mitteilung. Nun seien zwar die Devolo-Lager gefüllt, die Produkte werden aber nicht schnell genug gekauft.

Dennoch gibt sich das Unternehmen aus Aachen optimistisch: "Unser Kerngeschäft sowie das operative Business sind gesund. Zudem sind die Marktaussichten positiv", schreibt Vorstand Heiko Harbers. "Highspeed-Internet in jedem Winkel des Hauses ist dafür unverzichtbar und Heimvernetzung daher weiter ein Wachstumsmarkt. Als Marktführer im Bereich Powerline-Technologie, WLAN-Experte und wichtiger Partner internationaler Netzbetreiber werden wir von diesem Wachstum auch in Zukunft profitieren."

In den kommenden Monaten will Devolo nun einen Restrukturierungsplan ausarbeiten. Der Geschäftsbetrieb soll währenddessen vollumfänglich weiterlaufen.

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(dahe)