Slackware 15.0: Modellpflege nach langer Pause beim Linux-Urgestein

Nach zehn Jahren ist wieder eine Hauptversion von Slackware erschienen. Version 15.0 des Linux-Veteranen widmet sich hauptsächlich der Versionspflege.

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Linux Kernel 5.1

(Bild: Charles Bergman / shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Martin Gerhard Loschwitz

Nach langer Pause ist mit Slackware 15 ein Major-Release der puristischen Linux-Distribution erschienen. Das Team rund um den Hauptentwickler Patrick Volkerding hat sich dabei vor allem um die Versionspflege konzentriert — Version 15 ist das erste Major-Release seit zehn Jahren.

Die neue Version setzt auf den aktuellen LTS-Kernel 5.15 und Qt 5. Xfce 4.16 liegt der Distribution nun als schlanker Standard-Desktop bei, KDE 5 steht aber auch als Paket zur Verfügung. Zudem hat sich unter der Haube manches verändert: PAM kommt nun für die Benutzerverwaltung standardmäßig zum Einsatz und ersetzt den "shadow"-Mechanismus.

Fast schon Revolutionäres tut sich in Sachen E-Mail: Sendmail ist nicht länger der Standard-MTA der Distribution. An seine Stelle tritt Postfix, flankiert vom IMAP-Dienst Dovecot. Neu hinzugekommen ist auch ein Skript namens "make_world.sh", mit dem sich das gesamte Slackware-Grundsystem aus seinen Quellen übersetzen lässt.

Ebenfalls neu sind diverse Pakete für die Unterstützung von UEFI-basierten Systemen, die sich mit Slackware 15 erstmals sinnvoll verwenden lassen. Beim Bootloader haben Nutzer künftig außerdem die Wahl zwischen LILO und dessen UEFI-kompatiblem Zwilling elilo sowie Grub. Die vollständigen Release Notes finden sich auf der Seite des Entwicklers.

Wer Slackware 15 ausprobieren möchte, findet auch die fertigen Images auf der Webseite des Entwicklers. Sie stehen in Varianten sowohl für die x86_64-Architektur als auch die alte Intel-Architektur IA32 zur Verfügung. Die letzte Hauptversion 14 erschien 2012.

(jvo)