Supercomputer soll Wettervorhersage genauer machen
Der Deutsche Wetterdienst will am 9. April den schnellsten Supercomputer Deutschlands in Betrieb nehmen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) will am 9. April den schnellsten Supercomputer Deutschlands in Betrieb nehmen. Der Rechner von IBM soll helfen, die Vorhersagen des Wetterdienstes zu verbessern. Durch eine Verfeinerung der räumlichen Auflösung erwartet sich die Behörde genauere Vorhersagen von Niederschlagsmengen und damit gezieltere Hochwasserwarnungen.
Das mehr als zehn Millionen Euro teure Parallelrechnersystem aus der Systemreihe RS/6000Â SP besteht aus 80 "Nighthawk-2" genannten Rechenknoten mit jeweils 16 Power3-Prozessoren. Die insgesamt 1280 Prozessoren leisten zusammen bis zu knapp 2 Teraflop pro Sekunde und liefern damit ein Vielfaches der Rechenleistung der seit 1998 eingesetzten Cray T3E mit nur 816 Prozessoren.
Ursprünglich sollte der Supercomputer bereits im September in Betrieb gehen und wäre in der im November 2001 erstellten Liste der Top 500 auf dem siebten Platz gelandet; dieses Jahr schafft es der Rechner wahrscheinlich nur noch unter die besten 20. Zuletzt war der Deutsche Wetterdienst in die Schlagzeilen gekommen, als er im Februar den Orkan "Anna" verschlampt hatte und der ARD daraufhin beschloss, die private Konkurrenz Meteomedia zu engagieren -- was der neue Rechner wohl auch nicht verhindert hätte. (hes)