Aimster, Madster, Bankrupster
Die Madster-Betreiber BuddyUSA und AbovePeer haben nach US-Recht Gläubigerschutz beantragt.
Ein US-Gericht in Chicago hat nach Informationen der Los Angeles Times die Klage des Verbandes der amerikanischen Musikindustrie (RIAA) gegen die Musiktauschbörse Madster (früher Aimster) auf Eis gelegt, nachdem die Madster-Betreiber BuddyUSA und AbovePeer Gläubigerschutz beantragt haben.
Aimster-Gründer Johnny Deep sagte, primäre Ursache für die schlechte Finanzlage seien die Gerichtsprozesse wegen angeblicher Copyright-Verletzungen und unfaire Geschäftspraktiken. Er wolle jedoch nicht aufgeben und sich ähnlich wie die Napster-Betreiber weiter mit rechtlichen Mitteln wehren. Deep wirft seinen Kontrahenten Verstöße gegen das Kartellrecht und Missbrauch von Urheberrechten vor. Inwieweit sein Vorhaben aufgrund fehlender Liquidität überhaupt noch realisierbar ist, bleibt fraglich.
Aimster hatte zuletzt auch Ärger mit AOL Time Warner bekommen. Das Medienunternehmen warf Deep vor, mit dem Namen Aimster bewusst die Bekanntheit des AOL Instant Messenger (AIM) auszunutzen. Daraufhin wurde Aimster von der Schiedsstelle des National Arbitration Forums angewiesen, die Domains aimster.com und a1mster.com an AOL abzutreten. (daa)