Microsoft verwehrt Raubkopierern Updates

Die Anzeichen mehren sich, dass Microsoft nicht nur eine härtere Gangart gegenüber Raubkopierern einschlägt, sondern ihnen auch mit technischen Mitteln das Treiben verleiden will.

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Bereits einige Zeit macht die Nachricht die Runde: Microsoft möchte im ersten Service Pack für XP angeblich dafür sorgen, dass sich dieses nur auf legal installierten Systemen anwenden lässt. Etwas ähnliches steht jetzt auch für Windows 2000 auf dem Programm: Seit einigen Tagen erhalten Besucher der Windows-Update-Site ein aktualisiertes Update-Control in der Version 4, dem Microsoft neue Datenschutzhinweise beigelegt hat. Darin heißt es, dass das System bei der Update-Prüfung auch die Produkt-ID zu Microsoft überträgt -- so wie das bei Windows XP schon länger der Fall sein soll.

Mit den neuerdings gewonnenen Informationen sollte es ein Leichtes für Microsoft sein, bestimmte Versionen von zukünftigen Updates auszuschließen. Betreffen würde das vor allem im Internet kursierenden CD-Keys, die zur Installation von Windows 2000 und XP (in einer Firmenkundenversion) recht verbreitet sind. Vorerst indes setzt Microsoft solche Pläne, sollten sie denn existieren, nicht in die Praxis um: Momentan scheint noch jeder die Updates zu bekommen. Unklar ist zudem noch, in wie weit die geänderte Update-Strategie auch auf den Update-Katalog wirkt, der einzelne Korrekturen nicht direkt installiert, sondern zum Zwischenspeichern bereitstellt, etwa um für mehrere Systeme nur einen Download absolvieren zu müssen. (ps)