EU fördert öffentlich-private Partnerschaften in der Bildung

Eine industrielle Beratergruppe soll jetzt der Umsetzung des eLearning in Europa auf die Sprünge helfen.

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Von
  • Angela Meyer

Auch wenn sich wirtschaftliche Erfolge bisher nur zögerlich einstellen, wird eLearning als einer der Hoffnungsträger für die digitale Zukunft gehandelt. Eine industrielle Beratergruppe soll jetzt der Umsetzung des eLearning in Europa auf die Sprünge helfen. Die Gruppe, die auf Initiative von 15 Unternehmen eingesetzt wurde, wird der EU-Kommission und den Regierungen der Mitgliedstaaten dabei behilflich sein, die Ziele des Aktionsplans eLearning zu verwirklichen, heißt es in einer Mitteilung der Kommission. Gründungsmitglieder sind 3Com, Accenture, Apple, British Telecom, Cisco, Digitalbrain, IBM, Intel, Line Communications, NIIT, Nokia, Online Courseware Factory, Sanoma WSOY, Sun Microsystems und Vivendi Universal Publishing.

Viviane Reding, für Bildung und Kultur zuständige EU-Kommissarin, begrüßte die Initiative mit den Worten: "Die industrielle eLearning-Beratergruppe wird sicher wesentlich zur Schaffung der nötigen Voraussetzungen für eine beschleunigte Übernahme des eLearning an Schulen, Universitäten und Arbeitsplätzen beitragen. Öffentlich-private Partnerschaften können bei der Entwicklung und Implementierung erfolgreicher eLearning-Lösungen möglicherweise von zentraler Bedeutung sein". Die aus dem Europäischen eLearning-Gipfel im letzten Jahr hervorgegangene Gruppe soll eng mit staatlichen Einrichtungen wie Regierungsstellen, Schulen und Ausbildungseinrichtungen zusammenarbeiten, um vier zentrale Initiativen zu verwirklichen:
Jeder soll Zugang zu interaktiven eLearning-Umfeldern erhalten.
Von der Entwicklung offener Normen für das eLearning erhofft sich die EU Lösungen, die breit einsetzbar sind.
Außerdem will sie Bedingungen schaffen, die den kommerziellen Markt für die Entwicklung von eLearning-Inhalten dauerhaft in Gang bringen, damit Bildungs- und Berufsbildungseinrichtungen auch tatsächlich digitale Lerninhalte erwerben können.
Nicht zuletzt soll mehr Geld in die ständige berufliche Entwicklung von Lehrern und Ausbildern gesteckt und ihr berufliches Ansehen verbessert werden.

Die Förderung des eLearning ist nur ein Baustein im eEurope-Konzept, dessen Ziel es ist, Europa so schnell wie möglich ans Netz zu bringen und die Menschen für die neuen Medien auszubilden. Damit soll Europa nach dem im März 2000 gefassten Beschluss des Europäischen Rates bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt werden. Der Bildung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: So stellt die Europäische Investitionsbank für den möglichst umfassenden Einsatz von eLearning an Schulen und Universitäten über drei Jahre hinweg 15 Milliarden Euro bereit. (anm)