France Telecom und Banken einigen sich beim MobilCom-Kredit

Die Insolvenz von MobilCom scheint erst einmal abgewendet. Bereits am Freitag könnte Gründer Gerhard Schmid als CEO abberufen werden.

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  • Torge Löding

"Die Insolvenz von MobilCom ist nahezu vom Tisch", sagte der Sprecher des Telecom-Unternehmens, Matthias Quaritsch, gegenüber heise online. Er bestätigte einen Bericht der Financial Times Deutschland, nach dem sich der MobilCom-Großaktionär France Telecom mit den Gläubigerbanken geeinigt hat. Ein MobilCom-Kredit von 4,7 Milliarden Euro, der zum 30. Juli fällig geworden wäre, wird in Wandelanleihen von France Telecom umgewandelt. Damit können die Franzosen dann den MobilCom-Gründer Gerhard Schmid ausbezahlen und Mobilcom übernehmen, ohne die Schulden und die Verluste des Unternehmens in die Bilanzen aufnehmen zu müssen. Das Geschäft werde aber erst abgeschlossen, wenn Schmid sich aus dem Unternehmen zurückziehe.

Die FTD berichtet weiterhin, dass bereits am Freitag eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung über die Ablösung Schmids als Vorstandschef entscheiden könne. Auch sein Finanzvorstand Torsten Grenz soll das Unternehmen verlassen. Nachfolger für die beiden Manager seien noch nicht bekannt. Schmid war in der vergangenen Woche von der Hauptversammlung Mobilcoms nicht entlastet worden. Schmid knüpft seinen Abgang an dem Verkauf seines Mobilcom-Anteils. Er erwartet für jede Aktie 20 Euro. Der Kurs des Papiers lag am Montag bei 15,89 Euro. (tol)