Talfahrt bei JDS Uniphase geht weiter
Der kanadische Photonik-Spezialist JDS hat fĂĽr die vergangenen drei Monate erneut einen Milliardenverlust ausgewiesen.
Der kanadische Photonik-Spezialist JDS Uniphase hat für die vergangenen drei Monaten erneut einen Milliardenverlust ausgewiesen. Das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres schloss der Hersteller von optischen Netzwerkkomponenten mit einem Minus von 4,3 Milliarden US-Dollar (4,8 Milliarden Euro) ab. Pro Aktie bedeutet dies einen Nettoverlust von 3,19 US-Dollar (3,55 Euro). In das Ergebnis floss eine einmalige Goodwill-Wertberichtigung in Höhe von 3,9 Milliarden US-Dollar (4,3 Milliarden Euro) ein.
Ohne Sonderbelastungen betrug der Quartalsverlust 66 Millionen US-Dollar (73,5 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte JDS einen Nettoverlust von nahezu 42 Milliarden US-Dollar (46,8 Milliarden Euro) bilanziert. Verantwortlich für einen der größten Unternehmensverluste in der US-Wirtschaft waren riesige Wertabschreibungen auf Unternehmenstöchter, die in der Hochkonjunktur-Phase während der späten neunziger Jahre aquiriert worden waren.
Die JDS-Umsätze sind im abgelaufenen Quartal ebenfalls weiter eingebrochen. Nach 286 Millionen US-Dollar (319 Millionen Euro) Umsatz im zweiten Quartal spülten die ebenfalls stark gebeutelten Telecom-Netzbetreiber JDS in den Monaten Januar bis März 2002 nur noch rund 262 Millionen US-Dollar (292 Millionen Euro) in die Kassen -- ein Rückgang von achteinhalb Prozent. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gingen die Umsätze um 71,5 Prozent zurück.
Konsequenzen hat das schlechte Konzernergebnis vor allem für die JDS-Mitarbeiter: Bis September sollen weitere 2.000 der insgesamt noch etwa 10.000 Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen; eine Fabrik in Columbus, Ohio wird ganz geschlossen. (pmz)