EU-Kommission fordert Internet-Partnerschaften von Schulen

Die 150.000 Sekundarschulen Europas sollen bis Ende 2006 mit Schulen in anderen Mitgliedstaaten oder in Drittländern eine Internet-Partnerschaftsverbindung eingehen.

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Von
  • Ekkehard Jänicke

Sämtliche 150.000 Sekundarschulen Europas sollen bis Ende 2006 mit einer oder mehreren Schulen in anderen Mitgliedstaaten oder sogar -- im Rahmen eines interkulturellen Dialogs -- in Drittländern eine Internet-Partnerschaftsverbindung eingehen. Dies schlägt die EU-Kommission in einem für die Tagung des Europäischen Rates in Sevilla erstellten Bericht vor. Ziel des Vorschlages ist es, jedem jungen Europäer die Möglichkeit zu geben, während seiner Schuljahre an einem Internet-Schulprojekt teilzunehmen.

Im Bericht der Kommission werden die Rahmenbedingungen zur Verwirklichung des angestrebten Ziels abgesteckt. So müssen die zuständigen staatlichen Stellen in allen Mitgliedstaaten bis Ende 2003 das Ziel von 15 Schülern je Computer, der ans Web angeschlossen ist, erfüllen. Außerdem müssten die staatlichen Stellen für künftige Partnerschaften jährlich Haushaltsmittel von 1.500 bis 10.000 Euro je Sekundarschule vorsehen. Ferner werden Schulungen für Lehrer sowie die Einrichtung von Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für die Schulen gefordert.

Voraussetzung für die Verwirklichung des Ziels sei eine verstärkte Schulung der Lehrer und die Errichtung von Diensten zur Unterstützung dieser Partnerschaften, fordert der Bericht. Als mögliche Themen für die geplanten Partnerschaften schlägt die EU-Kommission Spracherwerb, Kulturaustausch, die europäische Staatsbürgerschaft oder die Umweltbildung vor.

Die für Bildung und Kultur zuständige EU-Kommissarin, Viviane Reding, erklärte, dass zu ihren "politischen Prioritäten die Verabschiedung eines E-Learning-Programms in den kommenden Monaten zählt, das den Aufbau dieser Partnerschaften unterstüzten wird". Zwar gäbe es in der Europäischen Kommission bereits Tausende von Schulpartnerschaften, die in vielfach neue Kommunikationstechniken nutzen, "doch sind diese Partnerschaften noch nicht systematisch organisiert und erstrecken sich nicht auf Lernprojekte". (Ekkehard Jänicke) / (jk)