ADAC-Pannenstatistik: Zahl der Einsätze mit Elektroautos nimmt zu

Der ADAC-Pannendienst war im vergangenen Jahr wieder häufiger unterwegs als 2020. Zunehmend haben es die "Gelben Engel" auch mit Elektroautos zu tun.

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ADAC Pannenhilfe

Pannenursache Nummer 1 war auch im vergangenen Jahr die Starterbatterie.

(Bild: ADAC)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Martin Franz

Die Corona-Pandemie hat selbst in der Pannenhilfe ihre Spuren hinterlassen. Knapp 3,5 Millionen Mal wurde der ADAC-Pannendienst 2021 zurate gezogen. 2020 war die durchschnittliche Fahrleistung erheblich zurückgegangen und damit auch der Bedarf, sich im Fall eines defekten Autos professionelle Hilfe zu holen. Der Club wurde damals zu 3,4 Millionen Einsätzen gerufen. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl wieder an, wenngleich noch nicht auf das Niveau von 2019 (3,8 Millionen Einsätze).

Zunehmend haben es die Helfer auch mit Elektroautos zu tun. Waren es 2020 etwas mehr als 9000, stieg die Zahl der defekten E-Autos im vergangenen Jahr auf mehr als 25.000 an. Ursache dafür ist nicht, dass diese unzuverlässig wären. Doch einerseits kommen die Serien-Elektroautos aus früheren Generationen langsam in ein Alter, in dem auch dort die Pannenhäufigkeit steigt. Zweitens wächst der Bestand rasant, bedingt durch die hohen Verkaufszahlen. Dabei spielen diese Autos in der Pannenstatistik des ADAC noch eine untergeordnete Rolle, denn jüngere Fahrzeuge sind seltener defekt und werden im Fall der Fälle oft von den Service-Mobilen der Hersteller versorgt. Die Pannenstatistik des ADAC zeigt hier also nur ein unvollständiges Bild.

Elektroautos und Verbrenner eint allerdings: Die Starterbatterie war mit 46 Prozent wieder die häufigste Pannenursache. Elektroauto-Bauteile wie Traktionsbatterie, Elektromotor oder Ladetechnik sind dagegen selten für Liegenbleiber verantwortlich. Erstaunlich hoch bleibt die Zahl der Defekte, die Autos mit Verbrennungsmotor im Bereich "Motor und Motormanagement" haben. Immerhin 15,5 Prozent aller Panneneinsätze gehen auf darauf zurück. Mit 14,8 Prozent folgen knapp dahinter "Fahrwerk, Lenkung, Karosserie". In 10,3 Prozent der Einsätze gab es Defekte an Verkabelung, Generator und Anlasser.

Die ADAC-Pannenhelfer haben im vergangenen Jahr eine beachtliche Strecke zurückgelegt. 1770 Autos waren im Einsatz, die zusammen 47.932.301 km gefahren sind. Der Tag mit den meisten Einsätzen war übrigens vor genau einem Jahr: Am 15. Februar wurden die Pannenhelfer zu insgesamt 21.627 Einsätzen gerufen.

(mfz)