Studie: Deutsche Wirtschaft nutzt neue Medien intensiv [Update]

Der Verband der Deutschen Internetwirtschaft bescheinigt den Unternehmen in Deutschland eine intensive Nutzung von Internet und E-Mail.

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Von
  • Michael Kurzidim

Der Verband der Deutschen Internetwirtschaft (eco-Forum) bescheinigt den Unternehmen in Deutschland eine intensive Nutzung von Internet und E-Mail. Laut einer am Mittwoch auf der Internet World in Berlin vorgestellten Umfrage haben 93 Prozent der Unternehmen eine eigene Webpräsenz. Nur wenige kleinere Firmen zögerten noch. Für 81 Prozent ist der Internetauftritt nicht nur eine Imagefrage, sondern auch ein Informationskanal für ihre Leistungen und Produkte.

Bei den guten Noten für die Webauftritte der deutschen Unternehmer bleibt eigentlich nur die Frage: Warum kommt der E-Commerce trotzdem nicht so richtig in die Gänge? Immerhin ein paar Antworten gibt es auch dafür: Recht lieblos beispielsweise behandeln das Handwerk und die Bauwirtschaft ihren Webauftritt. Rund ein Drittel der kleineren Handwerksfirmen aktualisiert den Inhalt ihres Internet-Auftritts lediglich einmal pro Jahr und ist -- wenn wundert es -- mit dem Erfolg ihrer Website sehr unzufrieden: Warum auch sollten die Anbieter mit ihrer Site zufriedener sein als die Surfer.

Wesentlich professioneller gehen Banken und Versicherungen zu Werke: Mehr als die Hälfte setzen gezielt E-Mails als Mittel zur Kundengewinnung ein. Auch Newsletter sind bei den Großen sehr beliebt. Allerdings sei für den Surfer das Web immer noch ein eher anonymes Informationsmedium, betont Torsten Schwarz vom eco. Potenzielle Kunden informieren sich auf der Website eines Unternehmens, gekauft wird dann aber woanders. Kleine Firmen mögen, was die Professionalität ihres Internet-Auftritts angeht, häufig hinterher hinken. Bei der Beantwortung von E-Mail-Anfragen aber sind sie einsame Spitze: Kleine Firmen mit bis zu 10 Mitarbeitern reagieren auf sieben von zehn E-Mails innerhalb von 24 Stunden. Davon sollten sich die Großen der Branche eine Scheibe abschneiden

An der nicht repräsentativen Erhebung nahmen 27.273 Betriebe teil. Die Studie, erstellt von der nc-cd KG, soll "zur Unterstützung und Integration von EU-Beitrittskandidaten" künftig auch in Polen durchgeführt werden. (ku/c't) / (anw)