Vivendi-Chef Messier lässt sich nicht lumpen

Der CEO des französischen Medien- und Telecom-Konzerns liess sich seine Dienste im Krisenjahr 2001 mit 5,1 Millionen Euro vergolden, 66 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

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Von
  • Torge Löding

Trotz Rekordverlust (13,6 Milliarden Euro) seines Unternehmens hat sich der Videndi-Chef Jean-Marie Messier nicht zu eigener Bescheidenheit berufen gefĂĽhlt: Er hat 2002 netto 66 Prozent mehr verdient als im Jahr zuvor, berichtet die britische Financial Times. Messiers Bruttojahreseinkommen stieg 2001 von 4,3 auf 5,1 Millionen Euro. Nach Steuern behielt Messier rund 2,3 Millionen Euro fĂĽr sich ĂĽbrig -- gegenĂĽber knapp 1,4 Millionen Euro im Vorjahr.

Das Rekordgehalt Messiers wurde aufgrund einer Recherche der US-Börsenaufsicht SEC bekannt. In einem Schreiben an die SEC argumentiert die Pariser Zentrale des französich/amerikanischen Medien- und Telecom-Konzerns, dass Messier weniger als die Hälfte dessen verdiene, was Chefs vergleichbarer Unternehmen bekommen. Fünf amerikanische Vivendi-Manager hätten zudem ein höheres Jahreseinkommen als Messier. Viele Aktionäre dürften sich nun fragen, ob die Manager soviel Geld wert sind. Der Kurs der Aktie zumindest fiel seit Jahresbeginn von 60 auf zuletzt 30 Euro. (tol)