E-Mail-Adresshandel mit faulen Tricks
Rund acht Millionen deutsche Verbraucher seien in den Datenbanken von E-Mail-Adresshändlern erfasst, ohne dafür ihre Zustimmung gegeben zu haben, meldet der eco-Verband.
Rund acht Millionen Verbraucher in Deutschland seien bereits in den Datenbanken von E-Mail-Adresshändlern gelandet und trügen dort den Vermerk "offen für Werbung", obwohl die Betroffenen diese Zustimmung niemals gegeben haben, fand der eco-Verband heraus. Die Folge: Immer mehr Surfer fühlen sich jeden Morgen beim Öffnen ihres Postfachs durch Dutzende von Spam-Mails genervt, obwohl in Deutschland der Handel mit E-Mail-Adressen ohne die Zustimmung der Betroffenen gesetzlich verboten ist.
Faule Tricks seien in der Branche üblich, verrät eco. Beispielsweise würden Benutzer gängiger Dienstleister wie T-Online, Web.de oder GMX zunächst mit dem völlig aus der Luft gegriffenen Hinweis angeschrieben, sie hätten dem Mail-Empfang zugestimmt. Wer sich dann über das dreiste Vorgehen beschwert, bestätige damit unfreiwillig, dass seine E-Mail-Adresse noch gültig ist und lande dadurch erst recht "auf immer und ewig" in den Datenbanken der Adresshändler.
Der Verband der deutschen Internet-Wirtschaft rät deshalb, seine "wahre" E-Mail-Adresse nur an Freunde und Geschäftspartner herauszugeben, für alle anderen Fälle wie zum Beispiel Gewinnspiele eine zweite Adresse einzurichten und niemals auf eine Werbe-Mail zu antworten. Insbesondere Beschwerde-Mails solle man auf keinen Fall versenden. (ku/c't) / (ad)