JPEG wehrt sich

Das JPEG-Kommitee hat in einer ersten Stellungnahme Widerstand gegen das "Lizenzprogramm" der texanischen Firma Forgent angekündigt.

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Das JPEG-Kommitee hat in einer ersten Stellungnahme Widerstand gegen das "Lizenzprogramm" der texanischen Firma Forgent angekündigt. Das eigentlich auf Video-Netzwerke spezialisierte Unternehmen wähnt sich im Besitz eines Patents, das einen wesentlichen Schritt bei der Erzeugung von JPEG-Grafiken beschreibt, nämlich die Art der Kodierung.
Das Kommitee habe die Ansprüche von Forgent kurz geprüft und sei derzeit der Ansicht, dass die im Patent beschriebenen Techniken schon vor der Patentierung im Bereich der digitalen Bildverarbeitung genutzt wurden. Daher sucht die Joint Photographic Experts Group jetzt intensiv nach Beispielen für die so genannte "Prior Art": In Kürze soll eine spezielle Website eingerichtet werden, um solche Quellen aufzulisten und zur Mitarbeit aufzurufen. Damit will sich das JPEG-Kommitee nicht nur gegen die aktuellen Forderungen wehren, sondern sich und vor allem die Nutzer des JPEG-Standards gegen die Begehrlichkeiten potenzieller Nachahmer schützen. Speziell Lucent und Philips trauen die Hüter des JPEG nicht über den Weg. Erst im vorigen Jahr hatte Philips versucht, im Zusammenhang mit JPEG eigene Rechte anzumelden.
Derweil seien Interessierte auf die Website Burn All .JPEGs verwiesen -- ein kleiner Vorgeschmack aufs JPEG-freie Internet ...