Betriebssystem-Oldtimer: FreeDOS 1.3 mit neuen Programmen und Features

Nach fünf Jahren Wartezeit ist es so weit, FreeDOS ist bei Version 1.3 angekommen. Auch neue Programme und Features haben darin Einzug gehalten.

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Aufmacher FreeDOS 1.3

(Bild: Screenshot)

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FreeDOS wurde einst als Alternative zu MS-DOS geschaffen und steht unter der GNU General Public License (GNU GPL). Das System bleibt derzeit offenbar bei einem Fünf-Jahres-Releasezyklus: Bereits der Vorgänger kam Ende 2016 fünf Jahre nach dessen Vorversion, so wie jetzt FreeDOS 1.3 auch. Die Entwickler versprechen nicht nur aktualisierte Pakete und Komponenten, sondern auch neue Programme und Features.

Den Installationsprozess wollen die Projektbetreiber verbessert haben, insbesondere bezüglich der Einrichtung eines MBR auf der Festplatte. Ebenso versucht FreeDOS jetzt, automatisch die Einträge in der COUNTRY.SYS vorzunehmen.

Die Installation eines rudimentären DOS-Systems beansprucht 20 MByte Plattenplatz, während die Vollinstallation mit Anwendungen und Spielen 275 MByte verschlingt. An Spielen sind etwa Bolitaire, Boom, Empong, Flappybird, GNUchess, Hangman oder QTetris dabei. Unter den Apps finden sich viele Editoren wie Emacs und VIM sowie Hex-Editoren. Weitere Pakete finden sich dann auf der FreeDOS-Bonus-CD.

FreeDOS ist auf einer breiten Palette an Prozessoren lauffähig. Jedoch kann die Erkennung älterer Prozessoren in der aktuellen Version schiefgehen. So könnte als Prozessor lediglich ein 80186 erkannt werden, obwohl ein 80286er oder neuerer Prozessor im System werkelt. Deshalb nimmt der Installer einen 386er oder neueren Prozessor an, was Nutzer in der setup.bat jedoch ändern können, schreibt das FreeDOS-Projekt in der Readme-Datei.

FreeDOS bootet nach der Installation in einer virtuellen Maschine. Das Netzwerk erkennt es selbständig.

(Bild: Screenshot)

Nach der Installation zeigt sich FreeDOS für ein DOS recht benutzerfreundlich. So erkennt es ohne weiteres Zutun etwa das Netzwerk in einer virtuellen Maschine und richtet es auch gleich ein. Ebenso detektierte und installierte es die Maus, mit der sich etwa in der Hilfe Verknüpfungen anklicken und auswählen lassen.

Die aktualisierten Installationsmedien, Bonus-CDs oder Floppy-Images stehen ab sofort auf der Download-Seite des FreeDOS-Projekts zum Herunterladen bereit.

(dmk)