Neue Java-Spezifikationen für Kleingeräte und Application-Server

Auf der Entwicklerkonferenz JavaONE in Japan gab Sun einen Ausblick auf neue Java-Spezifikationen.

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  • Karsten Violka

Auf der Entwicklerkonferenz JavaONE in Japan gab Sun einen Ausblick auf neue Java-Spezifikationen. Anfang November will Sun die Entwicklung der Referenz-Implementierung für die Version 1.4 der Java 2 Enterprise Edition beginnen. Die neue Ausgabe des Java für Application-Server wird im Frühjahr 2003 erwartet und integriert Bibliotheken für Webservices mit SOAP, UDDI und WSDL, die bis jetzt nur als einzelne Zusatz-Module erhältlich sind.

Mit dem Personal Profile für die Java 2 Micro Edition (J2ME) soll Java weitere Kleingeräte wie PDAs, Automobil-Systeme und Spielkonsolen erobern. Die Micro Edition hat Sun in mehrere Unterkategorien aufgeteilt, die auf unterschiedliche Geräteklassen zugeschnitten sind und als Profile bezeichnet werden. Das prominenteste J2ME-Profil ist zurzeit das Mobile Information Device Profile (MIDP), das in vielen aktuellen Handys implementiert ist. Die MIDP-Applikationen für Handys, die Sun Midlets nennt, begnügen sich mit sehr wenig Speicher und Rechenleistung, können aber nur stark abgespeckte Bibliotheken verwenden.

Das neue Personal Profile ist dagegen für leistungsfähigere Kleingeräte ausgelegt und soll den Entwicklern ähnlich viele Funktionen bieten, wie die Java 2 Standard Edition (J2SE) für Desktop-PCs. Mit ihm will Sun das veraltete Personal Java ersetzen, das noch auf Java 1.1 basiert und auf PDAs und Organizer-Telefonen wie dem Nokia 9210 zu finden ist. An der neuen Spezifikation sind im Java Community Process viele bekannte Hersteller beteiligt, darunter IBM, Siemens, Nokia und Samsung und Symbian. (kav)