Signal gewinnt Nutzer in der Ukraine und dementiert Hackerangriff
Die Nutzerzahlen des Messengers Signal in der Ukraine steigen deutlich. Aktuelle GerĂĽchte, Signal sei gehackt worden, dementiert der Dienst.
(Bild: Shutterstock/AlexandraPopova)
Signal dementiert Gerüchte, dass der Messenger gehackt und kompromittiert worden sei. Die Gerüchte waren verstärkt in Osteuropa aufgetaucht, zugleich stiegen die Nutzungszahlen von Signal dort stark an, nachdem Russland die Ukraine angegriffen hatte.
In zwei Tweets stellt Signal klar, dass es nicht gehackt worden sei und auch aktuell nicht angegriffen werde. Man gehe davon aus, dass die GerĂĽchte Teil einer Desinformationskampagne seien, die Menschen dazu bewegen solle, weniger sichere Messenger zu nutzen. Die GerĂĽchte seien per Nachricht ĂĽber verschiedene Apps weitergeleitet und so verbreitet worden, oft mit der Behauptung, die Informationen ĂĽber "Angriffe auf die Signal-Plattform" stammten von offiziellen Regierungsquellen.
Signal ĂĽberholt Telegram in der Ukraine
Signal habe steigende Nutzerzahlen in Osteuropa zu verzeichnen, heißt es in dem ersten Tweet. Das geht auch aus Informationen des DNS-Dienstes Cloudflare hervor. Cloudflare-CEO Matthew Prince twitterte am Morgen der Invasion, dass die Zugriffe aus der Ukraine auf die Domain signal.org stark zugenommen hätten, auch Telegram hätte zugelegt. Schon bald aber übertrafen die Nutzungszahlen von Signal die von Telegram, wie Prince am Montag twitterte.
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Der Messenger Signal nutzt standardmäßig eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Bei Telegram – derzeit noch der beliebteste Messenger in der Ukraine – sind Gruppenchats nicht verschlüsselt. In unserem Leitfaden zur Unterstützung der Ukraine empfehlen wir deshalb Signal oder Threema als sichere Messenger.
(gref)