Netflix will Spielestudio Next Games kaufen

Netflix will sich das finnische Entwicklerstudio Next Games für 65 Millionen Euro zulegen. Das Studio hat unter anderem ein "Stranger Things"-Spiel entwickelt.

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(Bild: Netflix)

Lesezeit: 2 Min.

Netflix möchte das finnische Entwicklerstudio Next Games kaufen. Die beiden Unternehmen haben die Übernahmepläne am Mittwoch bekannt gegeben. Demnach soll Netflix insgesamt etwa 65 Millionen Euro für Next Games kaufen, was einem Satz von 2,1 Euro pro Aktie entspricht.

Next Games ist ein Entwickler von Mobilspielen. Zum Portfolio von Next Games gehören bereits Spiele von Netflix-Marken, darunter "Stranger Things: Puzzle Quest" und "The Walking Dead: Out World". Die Übernahme soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden. Einer Pressemitteilung zufolge zählt das 2014 gegründete Next Games derzeit 120 Angestellte und hatte 2020 einen Umsatz von 27 Millionen Euro. 95 Prozent dieser Einnahmen sollen aus In-Game-Käufen entstanden sein.

Mit der Akquise stärkt Netflix seine Spielesparte, die das Unternehmen seit dem vergangenen Jahr verstärkt ausbaut. Im vergangenen September hat der US-Streaming-Dienst etwa Night School Studio, das Team hinter dem Indie-Hit Oxenfree, gekauft.

Mit seinem wachsenden Portfolio an First-Party-Studios möchte Netflix das Spieleabonnement Netflix Games stärken, das aktuell in das Netflix-Abo inbegriffen ist. Netflix konzentriert sich dabei vor allem auf Titel, die auf Mobilgeräten abgespielt werden können. Das Portfolio von Netflix Games ist bisher noch winzig: Auf seiner Webseite listet der Streaming-Dienst gerade einmal 14 Titel, die im Abonnement gratis und werbefrei spielbar sind. Dazu gehören "Stranger Things: 1984" und "Hextech Mayhem: A League of Legends Story". Es ist wahrscheinlich, dass sich künftige Produktionen von Next Games ebenfalls in die Liste einreihen werden.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir zusammen mit Next Games ein Portfolio von Weltklasse-Spielen aufbauen können", schreibt Michael Verdu von Netflix in einer Pressemitteilung. Der ehemalige EA-Manager war im vergangenen Jahr zu Netflix gewechselt, um die Spiele-Abteilung zu leiten.

(dahe)